#17 JAIZEN600 - Dimensionen der Führung

Shownotes

Wie soll mit Führung in Zeiten der Veränderung umgegangen werden? Welche Punkte helfen modernen Führungskräften?

Vorstellung / Vita Roland Schwerdtfeger: langjähriger Handels- und Verbundgruppenspezialist. Vorstandsvorsitzender der ANWR Group (SPORT 2000, ANWR Schuh, DZB Bank, Aktivbank, Conventa u. A.), verantwortete die Ressorts Strategie, Mitglieder, Internationalisierung und Unternehmensberatung.

Davor bei Galeria Kaufhof AG und Karstadt AG als Ein- und Verkaufsdirektor und Prokurist. Neben Linienfunktionen diverse Projekte in den Bereichen Strategie, Fashion, Brand Management, Marketing, Multimedia und Organisation verantwortet.

Darüber Geschäftsführer verschiedener Tochtergesellschaften, u.a. Kaufhof.de und der Kaufhof Mode und Sport GmbH.

Roland Schwerdtfeger LinkedIn Profil: https://www.linkedin.com/in/roland-schwerdtfeger-4aab8462/ Website des Unternehmerverbundes: www.conlab.de

Mail: ja@jaizen600.de Oder lass einfach ein Abo da. ;-)

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Intro-Produzent Mutan Fly (https://www.instagram.com/mutan_fly/?igshid=MjEwN2IyYWYwYw%3D%3D)

Transkript anzeigen

00:00:00: Ja, hallo und herzlich willkommen zum J zehn 600 Podcast, dem Podcast

00:00:05: für Unternehmer und Führungskräfte. Willkommen im neuen Jahr!

00:00:09: Willkommen in 2024. An dieser Stelle vielleicht allen

00:00:14: Hörern, Zuhörern und Zuhörerinnen ein gesundes, glückliches und

00:00:19: fröhliches neues Jahr mit viel guten Erfolgen und gutem Vorankommen.

00:00:26: Ich freue mich, dass ich die erste Folge im neuen

00:00:30: Jahr als Teil zwei mit Roland Schwertfeger noch mal machen darf.

00:00:36: Roland, Du warst ja schon im letzten Jahr in Teil eins.

00:00:41: Mein Gast, mein Interviewpartner und wir haben gemeinsam gesprochen

00:00:46: über Veränderungen im Unternehmen, Veränderungen,

00:00:50: die honoriert werden sollen. Und dem gegenüber stand das

00:00:53: Thema Stabilität. Wie, wie gelingt sozusagen der

00:00:56: Spagat? Schön, dass du da bist. Danke,

00:00:59: dass du dir noch mal Zeit nimmst. Was möchtest du über dich selbst

00:01:03: noch mal sagen? Ja erst mal! Guten Morgen. Guten Morgen.

00:01:09: Vielen Dank, dass du mich noch ein zweites Mal eingeladen hast,

00:01:13: Jörg. Auch von mir natürlich. Alles Gute für das neue Jahr.

00:01:17: Gesundheit, Erfolg und was sich jeder selber so wünscht. Hmmm.

00:01:24: Ich möchte mich gar nicht so viel sagen, außer vielleicht ganz kurz

00:01:29: das, was du beim letzten Mal angeschnitten hast Ich habe ein

00:01:33: langes Berufsleben hinter mir. Als Manager in verschiedenen

00:01:38: Bereichen, immer im Wandel, vom Geschäftsführer bis zum

00:01:42: Vorstandsvorsitzenden. Also viel mit Menschen zu tun gehabt,

00:01:47: logischerweise sehr viel mit Führung zu tun gehabt.

00:01:49: Und deswegen muss ich sagen, freue ich mich auf das Thema von heute.

00:01:54: Weil Führung ist vielleicht das wichtigste Thema in der

00:01:58: Zusammenarbeit von Menschen im Berufsleben und von daher finde

00:02:03: ich es sehr, sehr spannend und bin ich auch sehr dankbar,

00:02:05: dass du dieses Thema für heute hier aufgegriffen hast. Ja, vielen Dank.

00:02:10: Also für alle die, die es interessiert, was du so gemacht

00:02:12: hast Beim letzten Mal habe ich dich sehr ausführlich vorgestellt.

00:02:15: Das würde ich diesmal ein bisschen einkürzen oder so lassen.

00:02:18: Und ich stimme dir zu. Also Führung eines der

00:02:20: spannendsten Themen und darüber wollen wir heute mal ein

00:02:24: bisschen ausführlicher sprechen, von deinen Erfahrungen profitieren.

00:02:27: Ich freue mich, dass du deine Erfahrung da an

00:02:30: der Stelle auch weitergibst, weitergeben willst, auch anderen

00:02:34: zur Verfügung stellen willst, die sich mit dem Thema beschäftigen,

00:02:38: wie man mit Führung umgehen kann, was Führung überhaupt ist und wie man

00:02:42: das lernen kann, was man eigentlich nicht wirklich lernt oder so,

00:02:45: also in dieser Art und Weise. Ähm, ja, wollen wir direkt mal

00:02:49: reinspringen in das Thema, Dann gebe ich dir hier mal die erste

00:02:53: Frage Was ist aus deiner Sicht, was ist überhaupt Führung, außer

00:02:57: dass man Geldgeber ist oder in einer Hierarchie irgendwie einsortiert ist?

00:03:02: Hm, also zum Thema Führung gibt es ja viele Definitionen, wie das bei

00:03:07: so wichtigen Begriffen immer ist. Führung hat natürlich immer

00:03:13: etwas mit Menschen zu tun. Menschen motivieren, Effizienz

00:03:18: steigern, gemeinsame Ziele erreichen. Das ist für Manager nichts

00:03:23: anderes als für einen Trainer, einer einer Mannschaft.

00:03:27: Bei Führung geht es natürlich immer um um Menschen.

00:03:30: Die Sozialpsychologie, das habe ich extra nochmal nachgelesen,

00:03:34: sagt Führung, ist ein soziales Verhalten von Personen,

00:03:40: um andere Menschen in eine bestimmte Richtung zu leiten.

00:03:46: Das ist eine Definition, die sicherlich diese beiden Dimensionen,

00:03:50: auf die ich gleich gerne so ein bisschen eingehen würde,

00:03:52: schon mal anreißt. Ich habe in meinem Berufsleben

00:03:55: eine Definition gefunden, die ich für mich immer verwende

00:04:00: und die ich besonders gut finde. Und die heißt Führung bedeutet,

00:04:05: Menschen und Ziele in Einklang zu bringen.

00:04:09: Und das finde ich sehr, sehr gut, weil da diese beiden Dimensionen

00:04:13: drin sind, mit denen man bei Führung immer zu tun hat.

00:04:16: Das eine ist natürlich der Mensch, die man in irgendeiner Form

00:04:19: beeinflusst, weiterentwickelt und wie auch immer.

00:04:22: Und das andere ist eben die sachliche Ebene und diese persönliche Ebene,

00:04:28: die menschliche Ebene heißt letztlich ja, wie führe ich,

00:04:32: was ist mein Führungsstil, wie verhalte ich mich gegenüber Menschen,

00:04:35: wie beeinflusse ich Menschen? Da kommen wir sicherlich gleich

00:04:38: im Detail noch mal dazu. Und das andere,

00:04:41: diese zweite Dimension ist die Organisationsebene, sprich die

00:04:45: Frage Was will ich erreichen bei Führung ist ja kein Selbstzweck,

00:04:48: sondern dient immer dazu, Menschen irgendwo auf Ziele hinzuführen

00:04:52: und gemeinsam etwas zu erreichen. Insofern braucht man immer diese

00:04:56: zwei Dimensionen. Das ist glaube ich, glaube ich, klar.

00:05:01: Führung hat aber aus meiner Sicht viele, viele Facetten.

00:05:05: Nicht nur diese menschliche und sachliche Dimension, sondern im

00:05:08: Detail steckt ja ganz viel dahinter. Es geht um die Entwicklung von

00:05:12: Menschen, es geht um die Auswahl von Führungskräften in bestimmten

00:05:18: Positionen, es geht um Entscheidungen, die man treffen muss.

00:05:22: Es geht immer um Veränderung. Es gibt ja nichts im Leben.

00:05:26: Da haben wir letztes Mal drüber gesprochen,

00:05:27: was sich nichts verändert. Alles verändert sich permanent.

00:05:31: Es geht bei Führung um Umsetzung von von Dingen.

00:05:37: Es geht auch um Beurteilung von Werden, von Menschen,

00:05:42: um Entscheidung. Wer ist die richtige Person oder

00:05:44: die richtige Führungskraft? Es geht um Messung von von

00:05:48: Leistung und von Performance. Das gehört ja auch zu Führung.

00:05:53: Es geht um den Umgang mit Konflikten. Es geht um Regeln, es geht um

00:06:01: Commitment, um Vereinbarung mit dem Team. Es geht ganz stark.

00:06:05: Um um Glaubwürdigkeit. Es geht um Leistung, um Ergebnis.

00:06:08: Also es hat ganz, ganz viele Facetten, die Führung umfasst und

00:06:12: alles letztlich Stimmung stimmig ist. Dann, glaube ich, kann man,

00:06:16: kann man von guter Führung vielleicht auch sprechen.

00:06:18: Ja, du hast das letzte Mal gesagt, ich.

00:06:21: Ich gehe mal in Richtung Auswahl, nehme ich mal als Stichwort.

00:06:24: Da hast du das letzte Mal gesagt Nimm den Besten, den du kriegen kannst,

00:06:27: egal was er kostet, und gebe ihm ganz viel Freiraum.

00:06:32: Ist das vielleicht eine Vorlage? Also zu deinem Stichwort Was?

00:06:37: Wie meinst du das, was da für Erfahrungen gemacht damit?

00:06:42: Also sehr gute Erfahrung. Ich habe das.

00:06:44: Ich hatte das Glück, in meinem Berufsleben von großartigen

00:06:48: Menschen profitieren zu können. Ich hatte also häufig Vorgesetzte,

00:06:51: die großartige Persönlichkeiten waren. Das da war viel Glück dabei.

00:06:57: Letztlich lernt man ja von den Menschen,

00:07:00: mit denen man zusammenarbeitet. Es gibt schon so einen sehr,

00:07:03: sehr schönen Spruch Die wichtigste Person in der beruflichen Entwicklung

00:07:08: oder im beruflichen Leben eines Menschen ist der Vorgesetzte.

00:07:12: Und da kann man viel Glück oder viel Pech haben.

00:07:14: Und letztlich lernt man ja von den Menschen, die einen selber führen

00:07:18: und mit denen man zusammenarbeitet. Und das hat mich immer sehr geprägt.

00:07:23: Und davon habe ich, habe ich sehr gelernt.

00:07:25: Und das kann man eigentlich jedem nur wünschen, dass er dieses Glück hat.

00:07:31: Nun machst du ja selbst auch in der Rolle als Führungskraft.

00:07:34: Und deswegen frage ich mal in Wie bist du mit dieser?

00:07:38: Wie bist du mit der Führung umgegangen in deiner Rolle als

00:07:41: Führungskraft? Wie gehe ich mit Führung um?

00:07:43: Ist die Frage also Rolle, Identifikation, Aufgaben?

00:07:46: Wie gehe ich damit um? Ähm, ja, wie gehe ich mit Führung um?

00:07:54: Auch ich habe Menschen, die ich selbst führen durfte in meinem Leben.

00:07:58: Und wie gesagt, ich hab immer versucht, die Besten zu kriegen.

00:08:00: Das war ja dann deine einleitende Frage, auch wenn sie teuer war,

00:08:02: Das war immer richtig, muss ich sagen. Es war immer richtig.

00:08:06: Ich habe diese, diese Führungskräfte sehr häufig am Anfang gefragt Wo

00:08:10: haben sie Führung gelernt? Und dann stellt man fest, dass man

00:08:15: Führung eigentlich gar nicht lernt, sondern sich meistens irgendwo

00:08:19: abguckt und in der Regel von den Vorgesetzten, die man hat,

00:08:23: oder von Kollegen vielleicht, wo denn auch sonst?

00:08:26: So, und das zeigt eben schon, wie sehr das davon abhängig ist,

00:08:29: dass man eben das Glück oder nicht das Glück hat,

00:08:31: von großen Persönlichkeiten lernen zu dürfen oder eben nicht.

00:08:35: Und meistens ist es eben so, dass man Führung dadurch lernt,

00:08:39: dass man auf der einen Seite natürlich Seminare macht,

00:08:42: Führungsstile lernt, Beurteilungsverfahren und

00:08:46: Führungsinstrumente kennenlernt. So aus der Theorie.

00:08:48: Und auf der anderen Seite eben sich Führungsverhalten abgucken, wie man

00:08:51: sagt Mensch, das finde ich toll, so wie der möchte ich auch sein.

00:08:55: Oder eben sagt Nee, so wie der sich verhalten hat,

00:08:57: das möchte, das machst du nicht. Und so lernt man den eigenen

00:09:01: Führungsstil. Und so glaube ich, geht es allen

00:09:03: Menschen letztlich, dass eben ein Mix zwischen Theorie und praktischer

00:09:07: Erfahrung letztlich das eigene Führungsverhalten dann dann prägt.

00:09:11: Okay, okay, das leitet mich so ein bisschen über zur nächsten Frage

00:09:15: Wie führe ich und da habe ich jetzt schon so ein bisschen raus gehört,

00:09:17: Also Lernen durch Vorbilder, das kenne ich auch aus meinem eigenen

00:09:22: Erfahrungsweg, sage ich mal Vorbilder im Positiven wie im Negativen.

00:09:25: Du hast so schön gesagt, dass man sich das abguckt,

00:09:28: dass man bei den Vorbildern schaut, wie führe, wie führen die.

00:09:31: So will ich sein und auch im Negativen.

00:09:34: Und das finde ich einen wichtigen Punkt.

00:09:35: So will ich nicht sein, das will ich gerne anders machen.

00:09:38: Also welche Rolle spielt aus deiner Sicht Stil, Charisma und die

00:09:46: eigene persönliche Kraft am Stil? Vielleicht als erstes?

00:09:51: Und dann komme ich mal auf diesen Begriff und Charisma,

00:09:55: ähm, Führungsstil, das hat ja jeder gelernt.

00:09:59: Da gibt es ja diesen, den eher autoritären,

00:10:01: den den kooperativen Führungsstil. Wenn man jetzt mal von Kurt Lewin

00:10:06: ausgeht und dann noch diesen Laissez faire Führungsstil,

00:10:09: was eigentlich kein Führungsstil ist, sondern nicht Führung.

00:10:12: Aber auch das ist ja ein Element von von von Führung sein,

00:10:15: dass man die die Mannschaft laufen lässt das hat manchmal richtig

00:10:20: das sind die theoretischen Stile und wenn man fragt, welchen

00:10:22: Führungsstil wendest du anderen? Gibt es meines Erachtens eigentlich

00:10:26: nur die Antworten situativ, abhängig davon, was ich gerade brauche.

00:10:32: Manchmal muss ich eben sehr demokratisch sein und meistens

00:10:37: ist das richtig. Aber manchmal muss ich eben auch

00:10:39: eine Entscheidung treffen und sagen Jetzt haben wir genug diskutiert,

00:10:41: da wird es jetzt lang und so wird es jetzt gemacht.

00:10:44: Und letztlich braucht man als Führungskraft das richtige Gespür

00:10:48: dafür, Wann ist der richtige Moment für welchen Führungsstil?

00:10:51: Das ist, glaube ich, klar. Aber es ist auch sehr

00:10:52: theoretisch im zweiten Begriff. Der ist viel wichtiger,

00:10:57: aber auch schwieriger. Das war das,

00:11:00: was du eben so Charisma genannt hast. Personality vielleicht oder

00:11:05: Persönlichkeit. Letztlich funktioniert Führung

00:11:11: meines Erachtens nicht darüber, dass man hierarchisch mehr zu

00:11:14: sagen hat im Obersticht. Und da ist jetzt mal so ein Spruch

00:11:19: Ich habe das zu entscheiden, weil ich ein Vorgesetzter bin,

00:11:22: funktioniert immer weniger. Das hat nichts mit

00:11:24: Glaubwürdigkeit zu tun. Glaubwürdigkeit kommt aus Vorleben,

00:11:28: aus Vorbildfunktion, aus Persönlichkeit und daraus,

00:11:32: dass Menschen einem folgen, was sie überzeugt sind,

00:11:35: dass man das Richtige tut. Und weil man vielleicht Erfahrung

00:11:39: ausstrahlt oder eben so was wie Persönlichkeit besitzt,

00:11:42: ist aber schwer zu greifen. Glaubst du,

00:11:44: dass man das entwickeln kann, dieses Persönlichkeitsbild oder Charisma?

00:11:49: Ist das trainierbar oder ist das angeboren? Gute Frage.

00:11:54: Ich glaube nicht, dass das angeboren ist. Vielleicht ist.

00:11:56: Natürlich gibt es unterschiedliche Mentalitäten, das weißt du als

00:11:59: Psychologe viel besser. Der eine eignet sich vielleicht mehr,

00:12:03: der andere etwas weniger. Aber zum größten Teil, meine ich,

00:12:08: ist es erlernt, ist es übernommen von Führungspersönlichkeiten,

00:12:14: die man vielleicht selber schätzt und von denen man lernen kann.

00:12:19: Das ist groß und elaboriert und nicht nicht angeboren.

00:12:23: Das ist meine Meinung. Okay. Ich habe in meiner Arbeit mit

00:12:26: mit Unternehmern und auch mit Führungskräften sehr gute Erfahrungen

00:12:31: oder sehr viele Erfahrungen mit dem situativen Führen gemacht.

00:12:34: Du hat das vorhin so kurz anklingen lassen, der von den drei Stilen

00:12:38: gesprochen nach Kurt Lewin und das situative Führen ist aus meiner

00:12:44: Sicht auch eins oder die die Essenz, weil es eben die Möglichkeit

00:12:51: gibt auf diese zwei Größen bei. Dann zu schauen auf auf

00:12:54: Motivation und auf Können. Also Fähigkeit und Motivation.

00:13:01: Wie, wie, wie siehst du das situative Führen?

00:13:03: Lohnt es sich für Führungskräfte, sich mit dem situativen Führen

00:13:08: mehr auseinanderzusetzen? Und wenn ja, in welcher Art und

00:13:12: Weise? Also was braucht es dafür? Timing hat es jetzt gerade schon

00:13:14: angesprochen. Also es braucht diesen richtigen

00:13:16: Zeitpunkt, diese Erkenntnis für den richtigen Zeitpunkt.

00:13:19: Wann, wann nehme ich welche Haltung ein?

00:13:21: Das situative Führen sagt ja quasi Es gibt vier grundlegende Strategien,

00:13:25: mit denen ich reingehe. Entweder ich mache die Ansage

00:13:27: als als Führungskraft oder ich. Ich gehe in die Auseinandersetzung,

00:13:31: also in dieses. Ja, warum denn das? Warum machen wir das so?

00:13:35: usw. Oder im dritten Stil verhalte ich mich eher wie ein Coach,

00:13:39: indem ich Fragen stelle, die zur Lösung führen, ich nichts vorgebe.

00:13:44: Oder im vierten Fall im besten oder idealen Fall sage ich mal,

00:13:47: ich delegiere das nur noch, Ich gebe das der dem Mitarbeiter

00:13:51: oder der Führungskraft hin und frage Bis wann ist es fertig?

00:13:56: Wie siehst du das situative Führung? Kannst du dazu noch ein bisschen

00:13:59: was sagen? Ja, gerne. Ist es meines Erachtens wichtig,

00:14:07: Menschen inhaltlich zu überzeugen und persönlich mitzunehmen.

00:14:13: Das sind diese beiden Dinge Motivation und und können natürlich,

00:14:17: was du eben auch angeschnitten hast, es braucht Erfahrung, um zu sehen,

00:14:23: in welcher Situation muss ich welchen Führungsstil einsetzen,

00:14:26: dann eben auch im richtigen Moment das Richtige zu tun.

00:14:30: Wichtig denke ich mal in diesem Spannungsbogen zwischen zwischen

00:14:35: persönlicher Führung und sachlicher Führung ist, dass man eben versucht,

00:14:39: beides miteinander zu verbinden. Es gibt ja dieses Managual Great,

00:14:44: diesen eins Neuner, den neun eins und den 9:09, der eben überzeugt

00:14:49: und eben auch persönlich mitnimmt. Das ist natürlich das Idealbild,

00:14:53: nicht nur Entscheidungen zu treffen, zu sagen ich will das so und so

00:14:56: haben, sondern die Menschen zu überzeugen und die Personen,

00:14:59: die man führen darf, inhaltlich auch mitzunehmen, das zu sagen,

00:15:03: Jawoll, Ich folge meinem Chef, weil ich der Überzeugung bin,

00:15:06: dass das richtig ist, was er. Das ist natürlich der Idealfall.

00:15:09: Das gelingt nicht immer, das ist ganz klar.

00:15:13: Manchmal hat man auch Situationen, in dem die Gruppe sich eben

00:15:16: nicht einig ist und unterschiedliche Meinungen hat.

00:15:18: Und dann muss man als Vorgesetzter sagen Ja,

00:15:20: hundertProzentige Sicherheit gibt es nicht in der Entscheidungssituation.

00:15:23: Und wir gehen jetzt diesen Weg, weil ich letztlich als Vorgesetzter

00:15:27: das nach ausführliche Diskussion mit der Gruppe so entschieden habe, dass

00:15:32: solche Situationen gibt es und die, die erlebt man auch immer wieder.

00:15:36: Und die Erfahrung macht vielleicht aus, dass man schon viele Situationen

00:15:41: erlebt hat und gesehen hat, wo habe ich richtig entschieden und

00:15:44: wo habe ich auch falsch entschieden. Und daraus lernt. Man.

00:15:47: Und was würdest du sagen, verändert sich in diesem vor diesem

00:15:50: Hintergrund, in der heutigen Zeit, in diesem Bereich, also im mit Blick

00:15:54: auf Distanz, Nähe, Kommunikation, auch gerade dieses Remote Arbeiten,

00:15:59: hybrides Arbeiten. Was für Veränderungen siehst du da im

00:16:04: Bereich für große Veränderungen? Da sprichst du ein ganz,

00:16:08: ganz wichtiges Thema an. Hybrides Arbeiten bedeutet ja,

00:16:13: ein Stück weit mehr Distanz zwischen Vorgesetzten und Mitarbeiter und

00:16:17: jemanden zu führen, der im Homeoffice ist und den ich nur virtuell sehe

00:16:21: oder oder teilweise virtuell sehe, ist natürlich eine andere,

00:16:24: ein anderes Führungsverständnis, als wenn ich den ganzen Tag mit

00:16:27: jemandem zusammenarbeite und mit dem unterwegs bin oder vielleicht

00:16:31: beim Kunden bin zusammen. Das ist ein ganz anderes Führen

00:16:34: und Vorleben, als wenn ich meine geführten Mitarbeiter jetzt nur

00:16:42: teilweise persönlich sehe und meistens über über Remote, über,

00:16:45: über Videokonferenzen oder eben im Homeoffice. Da ändert sich ganz viel.

00:16:50: Macht neue Führungsinstrumente erforderlich, erfordert eine

00:16:54: andere Form von Beurteilung, von Bewertung, von Zusammenarbeit.

00:17:00: Da ändert sich enorm viel aus meiner Sicht.

00:17:02: Welche Rolle spielt aus deiner Sicht dabei das Vertrauen zwischen

00:17:06: Führungskraft und Mitarbeiter? Also wenn es auf Distanz geht

00:17:11: und man den quasi nur remote sieht bzw. auf dem Bildschirm.

00:17:16: Ähm, von Vertrauen ist glaube ich immer die Basis von von Führung.

00:17:20: Wenn kein Vertrauen zwischen Mitarbeiter und Vorgesetzten da ist,

00:17:23: kann keine Führung nicht wirklich funktionieren.

00:17:28: Vertrauen ist weiterhin eine ganz entscheidende Voraussetzung.

00:17:32: Es ist nur schwieriger, Vertrauen aufzubauen, wenn man sich seltener

00:17:34: sieht oder sich auf Distanz sieht. Und wenn man viele Entscheidungen

00:17:40: als Mitarbeiter vielleicht nicht genau versteht, weil die Zeit

00:17:43: fehlt oder die Nähe fehlt, um sie detaillierter zu erläutern.

00:17:46: Das macht die Sache schwieriger. Aber Vertrauen ist meines

00:17:49: Erachtens heute wie früher die ganz entscheidende, oder?

00:17:53: Vielleicht wichtigste Basis überhaupt.

00:17:55: Ja, meine Frage zielte so ein bisschen auf die, auf die Atmosphäre.

00:18:00: Man sagt ja, die Führungskraft schafft irgendwie eine Atmosphäre im

00:18:04: Team, im Miteinander, im Umgang. Und meine Frage ist Wie schaffe

00:18:08: ich quasi als in meiner Rolle als Führungskraft eine positive

00:18:11: Atmosphäre? Worauf gilt es dabei zu achten,

00:18:13: Wenn wir über Werte, über den Umgang, wie gesagt über Kommunikation

00:18:16: und Arbeitsweise sprechen? Worauf gilt es zu achten?

00:18:22: Hm, schwierige Frage. Positive Atmosphäre kann man ja

00:18:27: auch im in der Remote Zusammenarbeit schaffen.

00:18:31: Es geht immer ein bisschen verloren, wenn man jetzt nur per

00:18:35: Webkonferenz miteinander spricht. Also die Elektrizität einer

00:18:39: eines Gesprächs. So dieses persönliche da ist ein

00:18:42: Stück weg, aber es ist ja nicht ganz weg,

00:18:45: man sieht sich ja trotzdem noch. Es kommen eben auch emotionale

00:18:48: Faktoren rüber. Vielleicht muss man sensibler

00:18:53: sein für diese, diese Dinge. In der in der hybriden Arbeitswelt

00:18:57: und die kürzeren Phasen. Die kleineren Phasen, in denen eben

00:19:00: Emotionalität vermittelt werden, kann mehr wertschätzen und

00:19:06: anders bewerten als in der persönlichen Zusammenarbeit.

00:19:09: Das magister ein Stück weit Veränderung mit sich bringen,

00:19:12: aber positive Atmosphäre schaffen ist meines Erachtens nach wie vor

00:19:18: eine ganz wesentliche Atmosphäre. Wenn diese positive Atmosphäre nicht

00:19:22: da ist, dann ist Führung gestört. Was meinst du mit,

00:19:25: man muss vielleicht ein bisschen sensibler sein?

00:19:28: Ja mehr auf Zwischentöne achten. Wenn ich.

00:19:32: Wenn ich einen ganzen Tag mit einem Menschen persönlich zusammenarbeite,

00:19:36: dann kann man kleine Führungsfehler, glaube ich, eher verzeihen, weil

00:19:41: man weiß, wie man sich einschätzen muss und wie der andere denkt.

00:19:45: Und wenn man Fehler passieren ja immer, dann ist das vielleicht

00:19:50: weniger gravierend. Aber wenn man nur noch kleine

00:19:53: Zeiteinheiten Einheiten hat, wo man sich persönlich sieht,

00:19:57: dann spielen diese Dinge eine größere Rolle, weil sie eine

00:19:59: höhere Wichtigkeit bekommen. Und dann muss ich mehr auf solche

00:20:02: Dinge achten und darauf schauen, dass wir eben diese Fehler nicht

00:20:08: unterlaufen. Als Vorgesetzter. Ja. Da sprichst du gerade ein schönes

00:20:12: Stichwort, das Stichwort Fehler. Welche also Erfahrungswerte

00:20:20: weitergeben? Also für unsere Zuhörer vielleicht

00:20:22: Welche Fehler hast du selbst gemacht und welche Learnings

00:20:26: hast du vielleicht mitgenommen? Hast du vielleicht ein Praxisbeispiel

00:20:29: oder ein Erfahrungswert, den du da so konkret mitgeben kannst?

00:20:34: Ja, und wenn man ein langes Berufsleben hinter sich hat, dann hat

00:20:38: man natürlich viele Fehler gemacht. Das ist auch das ist vollkommen klar.

00:20:43: Es ist aber schwer, allgemeine Empfehlungen daraus zu geben,

00:20:46: weil jeder machte seine eigenen Fehler und lernt aus denen,

00:20:49: aus den eigenen Fehlern. Ich glaube, allgemeine Dinge

00:20:53: daraus abzuleiten ist sehr, sehr, sehr schwierig.

00:20:58: Fehler, die ich selber gemacht habe und aus denen ich gelernt habe

00:21:02: und die vielleicht ein bisschen gravierender waren als andere.

00:21:06: Man sollte darauf achten, nicht den falschen Menschen zu vertrauen

00:21:11: und kritisch zu hinterfragen. Ist das, was ich mir da abgucke,

00:21:15: wirklich richtig oder Oder vielleicht nicht?

00:21:19: Man muss bereit sein, auch mal gegen den Strom zu schwimmen,

00:21:22: auch wenn es unbequem ist. Nicht zu opportunistisch sein,

00:21:28: weil es gerade vielleicht eine Mehrheitsmeinung gibt.

00:21:30: Wenn man davon nicht überzeugt ist, dann kann es gut und richtig sein,

00:21:34: auch auf der eigenen Meinung zu beharren, wenn man davon überzeugt

00:21:37: ist, dass sie richtig ist. Man sollte an den eigenen Visionen

00:21:43: auch festhalten, wenn man glaubt, dass sie einen zum Ziel führen

00:21:47: und sich nicht von jedem Wind oder von von jeder Kritik gleich

00:21:52: gleich umwerfen lassen, sondern an den Dingen, von denen man

00:21:55: überzeugt ist, wirklich festhalten. Das ist, das ist ganz, ganz wichtig.

00:21:59: Also ich, ich, ich höre da jetzt irgendwie zwei Größen raus.

00:22:03: Also an den eigenen Visionen festhalten heißt ja,

00:22:05: erfordert ja auch so ein bisschen Mut zu einer eigenen Position,

00:22:09: eine eigene Position zu halten, sag ich mal,

00:22:11: also sie erst mal einzunehmen und dann diese Position auch zu halten.

00:22:15: Du hast es gerade als als Gegenwind bezeichnet oder als Wind.

00:22:19: Sich nicht um pusten zu lassen, braucht ja auch eine gewisse Kraft,

00:22:23: stehen zu bleiben und eine gewisse Überzeugung.

00:22:26: Und die zweite Größe, die ich gehört habe,

00:22:27: war die dieses Hinterfragen, dieses braucht es die Selbstreflexion?

00:22:32: Braucht es den auch den Mut zu hinterfragen?

00:22:34: Also ist das, was ich da gerade mache, ist das richtig?

00:22:39: Siehst du das auch so oder welche? Welche Gedanken kommen dir da?

00:22:43: Also das sehe ich absolut genauso. Ich habe mir, weil ich ja wusste

00:22:49: oder oder geahnt habe, dass für diese Frage stellst mal

00:22:52: acht Punkte aufgeschrieben, die ich so aus dem Leben gelernt habe.

00:22:57: Aus aus Führungserfahrung, aus Führungs Vorbildern, aus Führungs

00:23:03: fehlern anderer und eigener, aber auch aus aus Seminaren,

00:23:08: auf Schulungen usw. habe ich mir die die acht für mich wichtigsten

00:23:11: Dinge zusammengetragen, wo ich nach 30 Jahren Berufsleben sagen würde,

00:23:15: die waren für mich besonders wichtig und die würde ich gerne

00:23:18: anderen Führungskräften mitgeben, wenn ich es denn könnte.

00:23:23: 0.1 darauf auf dieser Liste ist Ich habe auch schöne Bücher

00:23:28: gelesen darüber und dann alles so zusammengetragen, was wo ich finde,

00:23:32: dass es ein Ergebnis von von wirklicher Führungserfahrung ist

00:23:36: und nicht aus der Theorie. 0.1 ist,

00:23:39: klare Ziele zu haben und diese klaren Ziele auch zu kommunizieren und

00:23:43: auch für diese Ziele einzustehen. Die meisten Probleme im Berufsleben

00:23:49: entstehen aus meiner Sicht daraus, dass Dinge nicht klar sind und dass

00:23:53: man, dass man unterschiedliche Vorstellungen von Themen hat

00:23:58: oder dass man seine Ziele nicht klar genug vermittelt.

00:24:00: Also Klarheit ist aus meiner Sicht ein ganz, ganz wesentlicher Faktor.

00:24:06: Sehr deutlich zu sagen, was man will und wofür man steht. Hmmm.

00:24:11: Das zweite. Das Wichtigste zuerst. Viele Führungskräfte verzetteln

00:24:19: sich in Nebensächlichkeiten und die wichtigen Dinge bleiben liegen.

00:24:23: Ich habe als Berater sehr oft mit Menschen zu tun, immer mit Menschen

00:24:27: zu tun, natürlich, aber sehr oft mit mit Führungssituationen.

00:24:32: Dass Menschen sagen Ich schaffe das nicht, was ich eigentlich

00:24:35: alles machen müsste. Und wenn man dann mal so eine

00:24:38: ABC Matrix zusammen macht, was ist eigentlich wichtig,

00:24:40: was ist dringlich, diese eiserne Human Matrix und man lässt dann

00:24:45: mal Führungskräfte einschätzen oder macht es für sich selbst, Wie

00:24:48: viel Zeit verwende ich eigentlich, Wo dann macht man immer die

00:24:51: Erfahrung, dass man viel zu viel Zeit mit Nebensächlichkeiten

00:24:53: verbringt und zu wenig mit den wirklich wichtigen Dingen.

00:24:57: Deswegen, das habe ich mal von einer großen internationalen

00:25:02: Führungspersönlichkeit gehört First things first.

00:25:06: Und das ist wirklich ein ganz entscheidender Punkt.

00:25:08: Ist das, was ich gerade mache, wirklich das Wichtige und Dringliche?

00:25:11: Oder beschäftige ich mich gerade mit Nebensächlichkeiten?

00:25:15: Das ist ganz entscheidender Faktor. Das kann ich gerne

00:25:17: unterstreichen oder möchte ich gerne nochmal unterstreichen,

00:25:19: weil ich die Erfahrung mit den Führungskräften auch gemacht habe,

00:25:21: dass man mit dieser Eisenhower Matrix oder mit diesen zwei

00:25:23: Größen dringlich und wichtig sie sind vier Feldern arbeiten kann.

00:25:28: Zu sagen, das was dringlich unwichtig ist, mache ich direkt zuerst dass

00:25:32: das die zweite Kategorie wäre ich, wenn es nicht ganz so dringlich ist

00:25:37: aber wichtig mache ich mir einen Termin und und trag es direkt in

00:25:41: meinen Terminkalender ein. Das dritte ist, wenn es nicht

00:25:45: mehr ganz so wichtig ist, das, dass ich es machen muss,

00:25:48: dann delegiere ich es. Und das vierte ist es ist nicht

00:25:51: dringlich und nicht wichtig. Dann kommt es weg.

00:25:53: Dann kommt es ja zu sagen. Ganz klar ein Papierkorb.

00:25:56: Also wirklich viel schief in der Praxis.

00:25:58: Und wenn man das mal macht, hat das immer einen Effekt.

00:26:02: Das ist einfach so der dritte Punkt in meinen persönlichen Learnings.

00:26:10: Gelassenheit war die erste scholastische Tugend.

00:26:15: Stress, Angst, Hektik sind immer schädlich.

00:26:18: Das ist nicht immer einfach. In einer Führungssituation ist

00:26:21: man manchmal sehr unter Stress und sehr in Zeitdruck,

00:26:24: gerade in großen Unternehmen. Man springt von einem Termin in den

00:26:28: anderen, Man kann Entscheidungen gar nicht mehr richtig vorbereiten,

00:26:30: weil die Zeit fehlt. Gelassenheit hätte mir in

00:26:34: manchen Situationen Fehler erspart und kann ich eigentlich

00:26:41: nur immer wieder jedem mitgeben. Versucht, entspannt an die Situation

00:26:45: heranzugehen, solange das irgendwie möglich ist. Wie würdest du das?

00:26:49: Würdest du das definieren? Ich frag danach,

00:26:51: weil ich habe das letztens in einem anderen Podcast gehört.

00:26:53: Das Thema der Gelassenheit heißt ja nicht, dass mir etwas egal ist.

00:26:58: Das heißt ja nicht, dass ich sozusagen also nicht

00:27:01: Gelassenheit heißt ja nicht Egalität. Also wie würdest du es noch ein

00:27:06: bisschen genauer definieren, diese Gelassenheit,

00:27:08: was ist das für eine Haltung? Ähm, versuchen, neutral auf die

00:27:13: Dinge zu blicken und sich nicht von von Ängsten und von Stress und von

00:27:17: Hektik zu sehr leiten zu lassen. Man kann das nie ganz ausblenden,

00:27:21: Aber gute Manager zeichnet ja aus, dass sie auch in stressigen

00:27:28: Situationen abschalten können, sich Bilder vor Augen rufen und

00:27:32: dann trotzdem entspannt in eine Situation reingehen und Gelassenheit

00:27:39: und Souveränität ausstrahlen, auch wenn sie selber vielleicht

00:27:42: innerlich zerrissen sind. Und auch dann,

00:27:44: wenn man Entscheidungen in Unsicherheit trifft und sich

00:27:47: selber nicht sicher ist, ist die Entscheidung wirklich wichtig, der

00:27:50: Mannschaft eben das Bild zu geben. Guck mal, das ist die Richtung,

00:27:53: in die wir jetzt gehen, auch wenn man sich nicht zu 100 % sicher ist,

00:27:56: sondern vielleicht nur zu 60 %. Dass man sich quasi von den äußeren

00:28:00: Umständen, dem Stress und der Hektik nicht aus der Ruhe bringen lassen,

00:28:03: könnte man vielleicht sagen. Oder auch von der Angst nicht

00:28:05: aufhalten lassen oder nicht entkräften lassen. Okay.

00:28:09: In der Lage zu sein, Stress und Ängste auszublenden

00:28:12: oder ein Stück weit auszublenden. Okay. Ja, Punkt Nummer vier.

00:28:17: Punkt Nummer vier ist gute Vorbereitung.

00:28:22: Ich habe mal gelernt, verwende ein Mehrfaches der Zeit,

00:28:25: die du in einem Meeting brauchst für die Vorbereitung oder in

00:28:28: einer Entscheidungssituation. Je besser man sich vorbereitet,

00:28:31: desto besser ist es. Mangelnde Vorbereitung ist immer

00:28:34: schlecht und deswegen auf wichtige Situationen gut

00:28:40: vorbereiten und gut strukturiert und gut vorbereitet reingehen.

00:28:44: Ein Lehrer von mir hat mal gesagt Wenn also 80 % wird ja gesagt,

00:28:52: wenn also dieses 80 20 Bild kam da eine gute Vorbereitung macht

00:28:58: 80 % meiner Gelassenheit, also nehme ich den Bezug noch mal meine

00:29:01: Gelassenheit in der Umsetzung aus. Also wenn ich gut vorbereitet bin,

00:29:05: ist von 100 % Gelassenheit hängt an der guten Vorbereitung,

00:29:09: also in der Umsetzung dann. Ich weiß nicht, ob das jetzt

00:29:12: verständlich formuliert war. Sie ist sehr gut, fand ich.

00:29:14: Das würde ich, würde ich voll und ganz unterstreichen.

00:29:17: Ob es jetzt 80, 20 oder 70, 30 sind, sei dahingestellt, aber vom

00:29:21: Prinzip her ist das genau richtig. Ja, okay,

00:29:25: welcher ist Punkt Nummer fünf? Punkt Nummer fünf ist in

00:29:30: Alternativen denken, in pro und Contra denken gut abwägen.

00:29:36: Auch eine scholastische Tugend. Nebenbei nicht nur eine Seite sehen.

00:29:43: Man ist häufig geneigt zu sagen So ist es richtig und geht

00:29:47: direkt den Weg. Nein, überprüft die Gegenposition.

00:29:50: Denkt euch in in die Argumentation des Gegenübers ein.

00:29:54: Das hilft in der in der in der dialektischen Diskussion, wenn man.

00:29:58: Wenn man Gegenargumente schon mal vorweg denkt.

00:30:02: Es ist aber generell gut, seine eigene Position,

00:30:05: die man vielleicht sehr sehr schnell gefunden hat, zu überprüfen und zu

00:30:08: sagen Ist das wirklich richtig? Und was könnte für die

00:30:10: Gegenposition sprechen? Das kann ich nur jedem empfehlen,

00:30:14: gerade in wichtigen Entscheidungssituationen,

00:30:16: sich einfach auch mal auf die Gegenposition zu stellen und zu

00:30:19: sagen was könnte denn meiner Meinung widersprechen?

00:30:22: Und in beiden in beiden Richtungen denken.

00:30:24: Zwei zwei Größen spielen aus meiner Sicht da rein, weswegen ich

00:30:27: dir da gerne zustimmen möchte. Das eine ist die Reflexion.

00:30:30: Also wenn ich es. Wenn ich die andere Position

00:30:32: einnehme, reflektiere ich ja noch mal mehr auf meine eigene,

00:30:35: ob die wirklich richtig ist, wie du gesagt hast.

00:30:37: Und das andere ist, ist die Empathie. Wenn ich also die Position des

00:30:41: anderen mal einnehme, dann stelle ich mir vor, wie wäre das,

00:30:45: wenn ich diese Position hätte? Dann bin ich empathischer,

00:30:47: dann kann ich mich sozusagen dieses Einfühlungsvermögen

00:30:51: trainieren oder leben. An der Stelle deswegen absolute

00:30:55: Zustimmung in Alternativen denken bzw. pro und Contra oder

00:30:58: die eigene Position überprüfen. Sehr guter Punkt, sehr wichtiger

00:31:01: Punkt aus meiner Sicht ja. Das muss ja nicht heißen, dass man

00:31:04: danach die eigene Position verlässt. Ganz im ganzen Gegenteil fühlt

00:31:07: man sich sogar sicherer in seiner Position.

00:31:10: Aber die Gegenposition nicht so zu erwägen und nicht zu durchdenken,

00:31:14: ist meistens ein Fehler. Okay. Der sechste Punkt. Ähm.

00:31:23: Wenig versprechen, viel liefern. Okay. Ähm.

00:31:29: Es gibt so häufig die Situation, dass Führungskräfte das Blaue

00:31:33: vom Himmel versprechen. Und jeder weiß Das erreichen wir

00:31:35: sowieso nie. Mit der Aussage bin ich,

00:31:38: wenn ich 10 % Steigerung haben will, erreiche ich acht.

00:31:43: Wenn ich 30 % verspreche, komme ich vielleicht auf zehn.

00:31:47: Ich halte das für falsch. Ich glaube, dass es viel, viel

00:31:52: ehrlicher und viel besser ist und zu mehr Akzeptanz führt, wenn man.

00:31:55: Wenn man weniger verspricht und mehr liefert.

00:31:58: Das ist in der Arbeit mit Kunden wichtig.

00:32:01: Dass es in der in der Arbeit mit Mitarbeitern gut und mehr versprechen

00:32:05: und weniger liefern, ist immer schlecht, würde ich mal sagen.

00:32:07: Und ich? Ich habe daraus gelernt. Sei vorsichtig in den Versprechungen.

00:32:12: Liefern wir ab. Das kommt. Das kommt viel besser rüber.

00:32:14: Das führt zu viel mehr Vertrauen. Und das habe ich.

00:32:17: Das gelingt nicht immer, Aber ich habe versucht, es zum

00:32:20: Prinzip zu machen und zu sagen, Leih sei in den Voraussagen und

00:32:23: in den Versprechungen lieber vorsichtig und bring mehr,

00:32:26: als du zugesagt hast, als umgekehrt. Ich finde das ein sehr,

00:32:29: sehr tollen Punkt, auch aus deiner Erfahrung heraus,

00:32:31: weil ich das eben auch beobachte, dass Führungskräfte,

00:32:34: wenn sie das tun und das tun sie leider häufig an Glaubwürdigkeit

00:32:38: verlieren und an Kraft verlieren und an Vorbildwirkung,

00:32:41: an Zugkraft auch für ihre Mannschaft. Deswegen finde ich den Punkt

00:32:45: sehr toll. Wenig versprechen, viel liefern finde

00:32:47: ich einen sehr tollen Punkt. Danke. 0.7 habe ich schon von einem großen

00:32:57: internationalen Politiker, der hat auch ein tolles Buch geschrieben.

00:33:01: In ihm persönlich habe ich sehr, sehr große Distanz dazu aufgebaut.

00:33:05: Muss ich, muss ich sagen, weil er Republikaner ist und

00:33:11: Herrn Trump sehr nahesteht. Damit habe ich ein Problem,

00:33:13: ein großes Problem. Sein Buch Was er geschrieben hat,

00:33:15: ist aber trotzdem sensationell und von von ihm habe ich einen Punkt,

00:33:22: den ich sehr, sehr gut finde und unheimlich wichtig finde.

00:33:27: Er hat gesagt Surround Yourself ist great people, sucht die Nähe

00:33:31: zu großen Persönlichkeiten und versucht von ihnen zu lernen.

00:33:34: Selektiere in deiner Zeit, in deinem Umgang Menschen,

00:33:38: die dir was bringen und Menschen, die dir, die dich nicht weiterhelfen.

00:33:42: Mit denen kann man privat wunderbar zusammen sein.

00:33:44: Aber versuch von großartigen Persönlichkeiten zu lernen und sucht

00:33:47: die Nähe von diesen Vorbildern, von echten Vorbildern.

00:33:51: Und das kann ich nur nur empfehlen. Ich habe wie gesagt mehrfach im

00:33:55: Leben das Glück gehabt, von großen Managern lernen zu dürfen

00:33:59: und deren deren Nähe zu haben. Und davon habe ich enorm viel

00:34:03: gelernt und mitgenommen. Und das kann ich jedem nur empfehlen,

00:34:07: sich mit Menschen zu umgeben, von denen man lernt. Ja, ja.

00:34:11: Sehr wichtiger Punkt. Habe ich ebenfalls so erlebt,

00:34:14: die die fünf wichtigsten Personen zu überprüfen.

00:34:16: Wer hat das gesagt in meiner Welt? Wie hieß er?

00:34:21: Tobias Beck hat das glaube ich, mal gesagt Wenn du der Cleverste

00:34:25: im Raum bist, wenn du der Intelligenteste im Raum bist bis zum

00:34:27: falschen Raum. Also sehr gut, Ja. Sozusagen in ein anderes Surrounding

00:34:33: gehen, wo mehr Menschen sind, die dich fordern, wo du nicht der

00:34:36: Beste bist in Anführungszeichen, also absolut gut Nähe zu

00:34:40: großartigen Menschen suchen. Einen haben wir noch.

00:34:44: Ja, ich habe mir das nur gerade, auch weil ich den Spruch so gut

00:34:47: finde Wenn du der Klügste im Raum ist bis zum falschen Raum,

00:34:52: das gefällt mir. Passt dazu Ja. Last but not least 0.8 immer

00:34:58: wieder aufstehen. Man kennt ja diesen,

00:35:01: diesen Spruch von den von den Boxern. Es ist nicht entscheidend,

00:35:04: wie oft man zu Boden geht, sondern dass man einmal mehr

00:35:06: aufsteht. Da ist viel dran. Jeder beruflich erfolgreiche

00:35:11: Manager wird bestätigen, dass man viele Rückschläge im Leben hat.

00:35:17: Und Erfolge kommen dadurch, dass man eben trotz dieser

00:35:19: Rückschläge immer wieder aufsteht und an seinen Visionen festhält,

00:35:23: auch wenn es unangenehm ist. Edison hat angeblich mehrere 100

00:35:28: Versuche gemacht, bis er die Glühbirne dann endlich erfunden hat.

00:35:31: Und wenn er sich und das ist ja nur so ein Bild hätte zurückwerfen

00:35:36: lassen, dann wäre es zu vielen großen Entscheidungen, zu vielen

00:35:39: großen Erfindungen nicht gekommen. Das ist eine ganz wichtige.

00:35:45: Ein ganz wichtiges Learning heißt aber nicht, dass man,

00:35:48: wenn man erkennt, dass man auf dem falschen Weg ist.

00:35:50: Das kommt ja auch vor, dass man dann auch den Weg verlassen muss.

00:35:55: Jeder ist in seinem beruflichen Werdegang irgendwann auch mal

00:35:57: falsch abgebogen. Und das muss man,

00:36:00: das muss man erkennen und dann auch korrigieren können.

00:36:03: Das ist aber kein Widerspruch. Nein, nein, absolut nicht.

00:36:06: Das hat ja auch ein bisschen mit der Fehlerkultur zu tun, die du

00:36:09: vorher schon angesprochen hast. Fehler machen wir ja alle.

00:36:12: Fehler passieren ja immer. Und an der Stelle eben sich selbst zu

00:36:15: reflektieren und sich einzugestehen okay, das war ein Fehler.

00:36:18: Ich habe das Ziel jetzt nicht erreicht,

00:36:19: weil ich einen Fehler gemacht habe. Möglicherweise bin dadurch nicht

00:36:23: erfolgreich gewesen. Aber dann eben das zu reflektieren

00:36:25: und aufzustehen, wie du sagst und zu sagen komm. Ich mach weiter.

00:36:30: Ich tret noch mal an.. Ich versuche es noch mal..

00:36:32: Was kann ich denn jetzt besser machen? Dann wird es konstruktiv.

00:36:35: Aus meiner Sicht ja. Sehr gut. Wunderbar. Einmal mehr aufstehen.

00:36:39: Haben wir acht, acht wichtige Punkte. Finde ich klasse.

00:36:43: Kannst du vielleicht, bevor wir in Richtung Ende kommen,

00:36:49: Empfehlungen für Unternehmen, die in den Zeiten des Fachkräftemangels

00:36:53: heute Fachkräfte suchen. Hast du da vielleicht noch ein,

00:36:58: zwei Empfehlungen? Hmmm. Das ist in der Tat ein Punkt,

00:37:06: der viele Unternehmen momentan oder oder heute betrifft,

00:37:09: dass sie die, die die richtigen Kräfte Fachkräfte nicht nicht finden

00:37:15: oder oder nicht halten können. Das ist in der Tat ein großes

00:37:18: Problem. Ich weiß aus meiner Beraterzeit

00:37:23: jetzt in den in den letzten. Wir sind ja auch schon 14 Jahre,

00:37:29: dass häufig Mittelständler sagen, ich würde gerne bestimmte Dinge tun,

00:37:33: ich würde gerne expandieren, ich würde gerne neue Produkte

00:37:37: entwickeln, aber ich kriege einfach die Fachkräfte dafür nicht.

00:37:40: Das ist in der Tat ein großes Problem geworden,

00:37:43: aus dem man vielleicht lernen muss, hat eins gute Führungskräfte,

00:37:51: die man hat, zu halten, indem man auf der einen Seite sie wirklich fördert.

00:38:00: Viele Fehler entstehen dadurch, dass man Führungskräften nicht klar

00:38:03: genug sagt, wie wichtig sie sind. Und erst wenn die dann von Bord

00:38:08: gehen und weg sind, sagen ja, was für mich ein ganz wichtiger

00:38:12: Zukunftsfaktor und ist, heißt was mir aber nie gesagt und

00:38:14: das haben sie mir nie gesagt. Also die Leute nicht im Unklaren zu

00:38:19: lassen darüber, dass sie wichtig sind und dass man mit ihnen was vorhat.

00:38:23: Also auch Karriereperspektiven aufzeigen, so es denn welche gibt.

00:38:26: Im Mittelstand manchmal schwierig, natürlich auch Wertschätzung,

00:38:33: guter Umgang miteinander. Positives Führen ist ein ganz,

00:38:36: ganz wesentlicher Erfolgsfaktor. Und was die großen Unternehmen

00:38:42: selbstverständlich, fast selbstverständlich alle tun eben

00:38:45: auch regelmäßige Feedbackgespräche, Karriereplanung Gemeinsam die

00:38:49: Führungskräfte nicht im Unklaren lassen.

00:38:51: Und auch eine natürlich angemessene Honorierung nicht nur in Geld,

00:38:56: sondern auch in Freizeit, in Flexibilität.

00:38:59: Sich mit den Menschen zusammensetzen und sagen Wie zufrieden bist du,

00:39:02: was brauchst du, was fehlt dir nicht im Unklaren lassen und eben so auch

00:39:08: eine positive Zusammenarbeit und ein gutes Führungsklima schaffen.

00:39:12: Ja, ich höre da raus und das unterstütze ich.

00:39:15: Oder sehe ich ähnlich, dass es eben auch meine erleben ist,

00:39:18: dass in den Unternehmen meistens die Führungskräfte ja schon erst mal

00:39:21: da sind oder auch die Fachkräfte da sind, die aber weggehen,

00:39:24: also die sich sozusagen nicht gewertschätzt fühlen,

00:39:26: denen man es nicht gesagt hat, habe ich auch so erlebt und von

00:39:30: daher unterstreicht das auch, also eher zu schauen,

00:39:32: was habe ich denn schon da als zu sagen da gibt es gar nichts mehr,

00:39:36: was ich mir noch holen könnte am Markt sage ich jetzt mal,

00:39:38: sondern ich gucke mal, was habe ich im eigenen Stall und

00:39:41: wen könnte ich dahin entwickeln, wen könnte ich unterstützen?

00:39:44: Wie können also die Unternehmen aus deiner Sicht Mitarbeiter in

00:39:48: Führungskräfte in Führungsrollen entwickeln?

00:39:50: Worauf, worauf könnten die achten? Was, was können die tun?

00:39:55: Also aus den eigenen Reihen heraus zu entwickeln?

00:39:58: Ähm, Menschen fördern Menschen regelmäßig, auch beurteilen, ihnen

00:40:03: Weiterentwicklungsmöglichkeiten auch geben, mit den Menschen sprechen.

00:40:07: Es gibt viele Menschen, die gar nicht in Führungskräftepositionen wollen.

00:40:14: Das muss man akzeptieren und und sehen, dass viele in der

00:40:18: Situation glücklich sind und sagen Ich will nicht reisen,

00:40:20: ich will nicht 14 mal umziehen. Ich bin 16 Mal umgezogen in mein

00:40:23: Leben, nur um beruflich voranzukommen.

00:40:26: Wenn ich das meinen Kindern heute erzähle, sagen bis verrückt.

00:40:28: Aber im Leben würde ich das nicht machen. Ich will hier nicht weg.

00:40:32: Das muss man akzeptieren. Die die Werte sind teilweise heute

00:40:36: anders, als sie früher waren. Wir haben gesagt, für Karriere und

00:40:39: für nächsten Schritt und mehr Geld verdienen haben wir fast alles.

00:40:43: Alles nicht, aber ganz viel und nehmen vieles in Kauf.

00:40:46: Das wollen die Menschen heute teilweise nicht mehr.

00:40:49: Die jüngere Generation und Generation Z ist eben oder sie ist.

00:40:54: Es ist anders als wir waren. Und das muss man hinnehmen und

00:40:57: akzeptieren und offen drüber reden und seine eigenen Werte kommunizieren

00:41:01: und aber annehmen, wenn die jüngere Generation andere Werte hat.

00:41:06: Das ist einfach so und wichtig ist auch eins, was ich gelernt habe

00:41:12: dass der der beste Mitarbeiter in einer Hierarchieebene oder in einer

00:41:17: Position nicht immer derjenige ist, der auch für die nächste

00:41:20: Führungskraft, für die nächste Führungsebene der richtige ist.

00:41:26: Häufig meint man ja der, der in einem.

00:41:28: Bereichen einer einer Führungsebene den besten Job macht, ist derjenige,

00:41:32: der befördert werden muss. Das ist nicht immer so, weil häufig

00:41:35: in der in der nächsten Führungsebene ganz andere Kompetenzen gefragt sind

00:41:40: als in der Ebene, wo ich heute bin. Der beste Außendienstler, der toll

00:41:44: mit Kunden umgehen kann, ist nicht unbedingt der beste Verkaufsleiter,

00:41:47: der nachher im Büro sitzt. Der plant ja organisiert, der,

00:41:50: der, der Zahlen zusammenträgt. Das ist vielleicht nicht immer so,

00:41:54: auch das muss man auf dem Schirm haben und auch offen kommunizieren

00:41:58: und mit seinen seinen Mitarbeitern offen umgehen.

00:42:02: Und eines habe ich auch gelernt Es gibt auch Grenzen.

00:42:05: Man kann noch so gut führen, man kann noch so gut kommunizieren,

00:42:08: man kann noch so gutes Führungsklima schaffen.

00:42:10: Wenn ein großes Unternehmen mehr Karriereperspektiven bieten kann

00:42:14: als ein Mittelständler und mehr Gehalt und bessere Umfeldbedingungen,

00:42:18: dann hat man als Unternehmer möglicherweise keine Chance, Wenn die

00:42:21: Mitarbeiter sagen, Ich gehe dahin, weil ich mehr Geld verdiene,

00:42:24: weil ich den Firmenwagen kriege, weil ich eine höhere Führungsspanne habe,

00:42:27: weil ich mich weiterentwickeln kann. Und das geht in einem kleinen

00:42:30: Unternehmen vielleicht nicht. Auch das muss man akzeptieren.

00:42:32: Das ist teilweise so und. Ja, und jetzt gibt es aber trotzdem,

00:42:37: Also du hast gesagt, okay, akzeptieren und Gesellschaft

00:42:40: Generation ist anders, die heutige Generation ist anders.

00:42:43: Ja aber dann gibt es vielleicht doch welche, wo ich sage okay oder

00:42:47: wo der Mitarbeiter sagt okay, ich bin bereit,

00:42:49: ich will mich dahin entwickeln. Vielleicht so als letzte Frage

00:42:53: Zeithorizont. Wenn dann ich einen Mitarbeiter

00:42:56: entwickeln will in diese Richtung, welchen Zeithorizont siehst du

00:43:00: so oder wie intensiv? Als ich mir ein, zwei Fragen welchen

00:43:03: Zeithorizont und wie intensiv sollte ein Unternehmen dabei begleiten,

00:43:07: damit es nicht nur ein Strohfeuer Beschulung ist,

00:43:09: sage ich mal ähm Zeithorizont. Das ist keine einfache Frage,

00:43:15: weil es gibt Dinge, die man sehr schnell machen kann.

00:43:19: Also ich sage mal IT kann man schnell austauschen,

00:43:23: Menschen kulturell entwickeln, Führungskompetenzen entwickeln

00:43:27: dauert wesentlich länger. Also letztlich ist der Zeithorizont

00:43:30: natürlich immer ein Mix zwischen kurzfristigen Dingen und und und

00:43:33: langfristiger Entwicklung und Kulturveränderung im Unternehmen.

00:43:37: Die dauern ganz lange und das durfte ich zweimal miterleben,

00:43:42: wo ich zweimal einen Merger und oder einen M und A Prozess bei

00:43:46: Großunternehmen erlebt habe. Das dauert.

00:43:51: Ich hätte fast gesagt eine Generation, bis sich wirklich

00:43:53: neue Kulturen entwickelt haben. Das ist ein ganz,

00:43:56: ganz langwieriger Prozess. Es ist immer ein Mix zwischen Dingen,

00:44:00: die man kurzfristig ändern kann und die man langfristig im Auge

00:44:03: haben muss. Interessant. Du setzt ja quasi noch einen drauf,

00:44:05: weil bei der Kultur Veränderung habe ich auch die Erfahrung,

00:44:08: also wir arbeiten da oder reden da von Zeithorizont zwischen drei und

00:44:12: fünf Jahren in unseren Projekten. Aber du setzt sogar noch einen drauf,

00:44:16: wenn du sagst, generationsweise kann das sein, dass das verändert,

00:44:20: also diese Veränderung Zeit braucht. Das finde ich echt spannend.

00:44:24: Also das ist noch langfristiger, ist noch langfristiger gedacht.

00:44:27: Ja, also ich habe mich am einmal die Integration von von der Firma

00:44:33: Hertie bei Karstadt miterleben können und dann von von Horten

00:44:36: im in die Galeria Kaufhof. Bei einer Integration ist ganz

00:44:42: viel schief gegangen, bei der anderen hat man ganz,

00:44:44: ganz viel richtig gemacht. In beiden Fällen war es so,

00:44:46: dass man auch noch nach zehn Jahren und und länger immer noch

00:44:49: genau gespürt hat, wer aus welcher Ecke aus welchem Unternehmen kam.

00:44:54: Es fängt mit denen, mit den Begrifflichkeiten an,

00:44:56: mit dem Wording, mit dem Führungsverhalten. Das ist wenn.

00:45:00: Wenn Führungskräfte 20 Jahre gereift sind, dann ändern sie sich in vielen

00:45:04: Grundeigenschaften nicht mehr. Das muss man einfach sehen.

00:45:07: Aber wenn ich eins gelernt habe, das habe ich vorhin nicht gesagt,

00:45:10: gehöre auch dazu. Man kann Menschen nur ändern,

00:45:12: wenn die das selber wollen. Und. Gegen gegen die, die innere

00:45:18: Überzeugung oder gegen den, den die entwickelten inneren Werte,

00:45:22: die der der Mensch für sich, für richtig empfunden hat.

00:45:26: Das lässt sich ab einem gewissen Grad nicht mehr wirklich verändern,

00:45:29: denn der Mensch muss das selber wollen, sonst geht es nicht.

00:45:32: Ja, da stimme ich dir zu, das habe ich quasi auch erlebt und das hast

00:45:35: du ja jetzt auch schon gesagt, Die junge Generation, wenn die das

00:45:37: nicht will, muss man es akzeptieren. Also ich kann niemanden

00:45:40: zwangsbeglücken, das ist tatsächlich so. Es braucht also erst mal die

00:45:44: Grundsatzentscheidung des Mitarbeiters, der sagt okay, ich bin

00:45:46: bereit und erst dann kann man all die anderen Punkte bringen und beachten,

00:45:51: die du so schön benannt hast. Vielen Dank für diesen für

00:45:56: diesen tollen Einblick. Die acht Punkte, glaube ich,

00:45:58: kann man sehr gut mitnehmen. Klare Ziele First things first,

00:46:04: Gelassenheit, gute Vorbereitung, Hinterfragen Pro und Contra,

00:46:09: wenig versprechen, viel liefern, Nähe zu großartigen Menschen suchen

00:46:15: und immer wieder aufstehen bzw. einmal mehr aufstehen als hinfallen.

00:46:20: Vielen Dank Roland, für diese für diese Einblicke.

00:46:24: Vielen Dank für deine Zeit. Willst du vielleicht noch.

00:46:28: Ein abschließendes Wort an unsere Zuhörer richten.

00:46:33: Ich wünsche ein abschließendes Wort an dich richten, nämlich ein

00:46:36: Dankeschön für die für die Zeit. Mir hat das wirklich Spaß gemacht und

00:46:40: auf das Thema habe ich mich gefreut. Bei Beiführung geht unendlich viel

00:46:44: schief in Unternehmen, da muss man sich auch selber mit einbeziehen.

00:46:48: Und wenn man zurückblickt, dann wie gesagt, hat man natürlich auch eine

00:46:51: Menge Fehler gemacht, ganz klar. Führung ist und bleibt eine der

00:46:56: wichtigsten Aspekte. Kommunikation und Führung ist

00:47:01: das A und O in der Zusammenarbeit von Menschen.

00:47:04: Und darauf Wert zu legen und sich immer weiterzuentwickeln.

00:47:08: Ist eine der wichtigsten Anforderungen, die man im Leben

00:47:12: an sich selber haben sollte. Das lass ich mal so stehen.

00:47:16: Vielen Dank und danke dir. Ein paar Informationen zu dir, zu

00:47:21: Conlab, zu der Unternehmensberatung stelle ich in die Shownotes.

00:47:25: Wir freuen uns natürlich an unsere Zuhörer für über Rückmeldungen.

00:47:30: Wir freuen uns über Nachfragen und Kontaktdaten.

00:47:35: Wie gesagt, stelle ich mit rein. Vielen Dank für dieses Mal.

00:47:38: Und Roland bis ganz in Bälde und an unsere Zuhörer. Immer dran denken.

00:47:47: Besser geht immer. Bis bald. Tschüss.

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