#16 JAIZEN600 - Operational Excellence (Teil 2)
Shownotes
„Operational Excellence" Inhalte und Stichpunkte:
- Lean
- Qualitätsmanagement
- Personal
- Kosten
- IT
Vorstellung / Vita Dr. Rüdiger Stroh:
Kompetenzprofil
- Leitung von Produktionsstandorten als Geschäftsführer / Werkleiter § Planung / Aufbau / Ramp-Up von Fertigungsstätten
- Operationale Exzellenz: Lean, Qualität, Kosten, Lieferperformance
- Organisationsentwicklung
- Prozessmanagement
- Sanierungs- und Restrukturierungsprojekte
Berufserfahrung / Qualifikationen
- 13 Jahre Geschäftsführer / Werkleiter von Produktionsstandorten
- 12 Jahre Führungspositionen in operativen Bereichen von Elektronik-Unternehmen § 4 Jahre F&E Positionen in England und Frankreich
- PhD in Physik der Universität Cambridge, UK
- Zertifizierter Lean Master und Six Sigma Black Belt
**Rüdiger Stroh ** LinkedIn Profil: https://www.linkedin.com/in/dr-r%C3%BCdiger-stroh-82496a7a/ Website des Unternehmerverbundes: www.conlab.de Kompetenzprofil auf Website: https://www.conlab.de/personal-page-ruediger-stroh Direkter Kontakt Mobil: +49 (0)173 158 63 27 Mail: rstroh@conlab.de
Jörg Adolphs: Mobil: +49 (0)179 60 37 351 Mail: ja@jaizen600.de Oder lass einfach ein Abo da. ;-)
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Intro-Produzent Mutan Fly (https://www.instagram.com/mutan_fly/?igshid=MjEwN2IyYWYwYw%3D%3D)
Transkript anzeigen
00:00:00: Ja, ja, ja. Hallo und herzlich willkommen zum
00:00:03: zehn 600 Podcast, dem Podcast für Unternehmer und Führungskräfte,
00:00:07: Unternehmerinnen und Führungskräfte. Wenn auch immer das wer auch immer.
00:00:11: Das heißt herzlich willkommen zum Teil zwei Operational Excellence
00:00:16: mit Dr. Rüdiger Stroh. Heute fahren wir fort,
00:00:21: wo wir stehengeblieben sind und wir haben uns.
00:00:23: Rüdiger Hallo und herzlich willkommen!
00:00:27: Schön, dass du da bist und dir die Zeit noch mal nimmst.
00:00:30: Wir haben uns jetzt gerade im Vorfeld schon ein bisschen
00:00:33: amüsiert über Maschinen und verschiedene Stärken und Schwächen
00:00:38: bzw. Stärken und Fähigkeiten. Eigenschaften, wo meine eher in
00:00:42: der in der Arbeit mit Menschen und Organisationen liegt.
00:00:45: Ich finde es schön. Also wir hatten da gerade so
00:00:49: diese Überschrift Ghost in the Maschinenbau, also das Ding,
00:00:51: was so ein bisschen für einen Schmunzler gesorgt hat, wenn man
00:00:54: Maschinen wertschätzend behandelt. Das war sozusagen unser
00:00:57: Stichwort und quasi die weiche Überleitung zum Thema.
00:01:01: Wir hatten uns im Vorfeld im letzten Teil, im ersten Teil
00:01:03: hatten wir uns unterhalten, haben den Begriff Operational
00:01:05: Excellence auseinandergenommen, haben uns Produktionsplanung angeguckt,
00:01:09: Produktionsplanung und steuerung, die Kapazitätsplanung,
00:01:12: Investitionsplanung, wie man die mit den die Mitarbeiter einbinden kann,
00:01:18: das ist ja was, was ich in Erinnerung habe und gut fand,
00:01:20: dass man die sozusagen selbst die Payback Rechnungen machen lässt,
00:01:26: dass man Investitionsanträge auf eine Seite bringen soll zum Beispiel
00:01:29: Ich will jetzt nicht nochmal alles wiedergeben, aber das waren so
00:01:31: die Punkte und wir sind sozusagen bis zur Instandhaltung gekommen.
00:01:33: Ich glaube, wir hatten auch hatten wir schon
00:01:35: über Instandhaltung gesprochen. Ja, da waren wir schon durchgegangen
00:01:40: und das ist jetzt auch der ganz witzige Anknüpfungspunkt, was,
00:01:44: was ich eben auch gemeint hatte im Vorgespräch auch die Maschinen,
00:01:48: so kultig das klingt, woll auch gewertschätzt werden,
00:01:52: was man manchmal dadurch erreicht, dass man bestimmten Mitarbeitern
00:01:56: oder jeder Maschine verantwortliche Mitarbeiter zuordnet, der das dann
00:02:00: nicht einfach als kalte, kalte, so lästiges Arbeitsbeschaffungungsgerät
00:02:05: betrachtet, sondern als sein Baby, sein Schätzchen.
00:02:08: Was dann gehegt und gepflegt wird, das muss sich manchmal schon auf
00:02:11: die Performance aus. Würdest du so weit gehen?
00:02:14: Also da stimme ich dir zu. Ich habe jetzt gerade dieses
00:02:17: verrückte Bild. Würdest du so weit gehen,
00:02:18: den dem Mitarbeiter darauf hin zu Wie sagt man zu sensibilisieren,
00:02:22: dass er dieses Bild mitnimmt? Dass das sein Baby ist?
00:02:25: Also wie so ein Wesen. Ich will jetzt nicht sagen wie
00:02:27: ein Mensch, aber wie ein Wesen. Vielleicht so ein Baby,
00:02:30: um das er sich kümmern muss. Willst du da so weit gehen,
00:02:32: dass man das den Mitarbeitern so überübertragen rüberbringen kann?
00:02:36: Ja, durchaus. Also das werden wir immer auch
00:02:39: gern gemacht. Dann an den Anlagen, nicht nur die
00:02:42: Anlagennummer, Inventarnummer und so, sondern wirklich dann auch einen
00:02:45: verantwortlichen Mitarbeiter. Und wenn das, wenn die Anlage
00:02:47: dann schick und sauber aussieht, dann ist der Mitarbeiter noch
00:02:51: stolz drauf. Und wenn das wirkt. Hat die Maschine den Namen Rudi
00:02:56: bekommen oder so.. Ja, genau. Okay, schön. Okay, dann.
00:03:04: Ich Ich also Vorstellung für alle Zuhörer. Schön, dass ihr da seid.
00:03:08: Als liebe Zuhörer für alle Zuhörer. Noch mal die Vorstellung von Rüdiger.
00:03:13: Wer die hören möchte, bitte noch mal im ersten Teil von Operational
00:03:16: Excellence reinhören. Nachhören Ich. Da ist eine lange Liste.
00:03:19: Ich scheue mich gerade, die noch mal vorzulesen, wie viel
00:03:22: Erfahrung du schon hast und was für coole Sachen du schon gemacht hast.
00:03:27: Deswegen verweise ich jetzt an dieser Stelle auf diesen Teil.
00:03:30: Eins Zum Nachhören passt auch inhaltlich, dass man sich die ersten
00:03:34: Punkte des Operational Excellence Themas noch mal anhören kann.
00:03:40: Und jetzt würde ich mal so ein bisschen in deine Richtung fragen
00:03:43: bzw. dir übergeben und dann neugierige Nachfragen stellen,
00:03:47: weil du bist ja quasi der Experte und ich nehme mal die Rolle unserer
00:03:51: Zuhörer ein und stelle dann quasi die Nachfragen, die da kommen könnten,
00:03:55: die ich jetzt antizipiere und die ja genau die ich antizipiere.
00:04:00: Rüdiger Ja, gerne, ja, das knüpft vielleicht ganz gut
00:04:05: an das Thema Instandhaltung an, und zwar der der große Bereich
00:04:09: von Lean Manufacturing. Das wird manchmal auch allgemeiner
00:04:16: als die Menschen betrachtet, weil diese Methodiken auch im
00:04:20: administrativen Bereich eingesetzt werden können und
00:04:23: gibt auch liegen Konstruktion. Also man kann Lean Management
00:04:26: auch auf der Baustelle betreiben und linen.
00:04:31: An und für sich muss man sagen ist ja erst mal das englische
00:04:33: Wort für schlank. Man redet ja manchmal auch von
00:04:37: der schlanken Produktion. Und ist das schlank in der
00:04:41: Produktion? Ja, das ist eben etwas genauer
00:04:45: beschrieben. Dann das Vermeiden von Verschwendung.
00:04:50: Wobei es natürlich so ist, dass kein kein Unternehmen bewusst
00:04:57: Verschwendung betreiben wird. Das wird, das macht ja keiner.
00:05:00: Insofern ist das manchmal ein sehr hartes Wort.
00:05:03: Es ist eher die Suche, die kann man das als die Suche nach.
00:05:06: Also ich habe dieses, diese Überschrift auch schon gehört
00:05:08: Vermeidung von Verschwendung, Effizienz, Suche.
00:05:11: Kann man das als Suche nach der Verschwendung bezeichnen?
00:05:15: Also da macht man das. Im Lean sucht man nach der
00:05:17: möglichen Verschwendung, also wo man vielleicht blinde Flecken hat
00:05:20: in der Produktion. Ja, genau das. Da gibt es auch spezielle Methodiken,
00:05:24: wie man das macht, wie man Verschwendung findet.
00:05:26: Und vielleicht ein bisschen anschaulicher wird das,
00:05:30: wenn man einfach mal Beispiele. Es gibt so die sogenannten sieben
00:05:33: Verschwendungsarten, die sich hinter dem Akronym TMOD verbergen.
00:05:39: So kann man sich also mal ganz gut merken.
00:05:41: Und das T steht für Transport. Also jeglicher Materialtransport
00:05:45: ist erst mal Verschwendung. Und zwar in dem Sinne, dass der
00:05:51: Kunde ja nicht für beispielsweise firmeninternen Transport bezahlt.
00:05:56: Dem Kunde ist es egal, ob man seine Maschinenteile fünfmal
00:06:00: hin und hertransportiert hat, der bezahlt nicht für diesen Vorgang.
00:06:03: Der bezahlt ja daher für das fertige Produkt.
00:06:06: Und insofern ist das auch immer so die Schlüsselfrage Wofür ist denn
00:06:09: der Kunde bereit, Geld zu bezahlen? Das heißt also,
00:06:13: Transport ist hier gemeint, der interne Transport, bevor das
00:06:16: Produkt die die Fabrik verlässt? Ja, es kann aber auch genauso sein,
00:06:21: wenn ich eine Vielzahl von Zulieferern habe und meine Teil
00:06:24: oder Zwischenprodukte immer hin und her fahre.
00:06:26: Auch das ist erst mal Verschwendung. Also Transport,
00:06:31: der während des Fertigungsprozesses eine Rolle spielt. Genau. Okay.
00:06:37: Und im administrativen Bereich kann es sein, dass da Papiere hin
00:06:42: und her oder auf Dateien hin und hergeschickt werden, anstatt dass
00:06:45: dann jemand gleich einen Vorgang komplett bearbeitet. Das gibt das.
00:06:50: Das wäre auch ein anderes Beispiel. Also auch auf Dateien ausgedehnt
00:06:55: ausgeweitet. Nicht nur Material, sondern auch
00:06:58: elektronische Daten könnten auch von Transport betroffen oder gemeint
00:07:02: sein. Verschwendungsmäßig okay. Wofür steht so was wie die erste
00:07:06: Verschwendungsart? Für Transport und Tempo.
00:07:09: Das zweite wäre die Inventory, also Bestände.
00:07:12: Bestände sind auch grundsätzlich Verschwendung, weil die Kapital
00:07:16: binden, Platz verbrauchen und auch immer wieder Aufwände dadurch,
00:07:20: dass man sie hin und her rücken muss, aufräumen muss.
00:07:24: Wenn sie überlagert sind, schmeißt man sie weg.
00:07:26: Also Bestände sind immer Verschwendung. Und.
00:07:30: Man wird immer versuchen, mit möglichst geringen Beständen.
00:07:32: Zu arbeiten. Na ja, das ist das Bestreben.
00:07:34: Alles klar? Wofür steht es? M. Das M steht für Lauschen.
00:07:38: Jede Bewegung. Also, wenn zum Beispiel jemand
00:07:42: bei einem Wartungsvorgang mal gehabt haben soll,
00:07:46: mit sogenannten Rüstworkshop gemacht. Das ist einer dieser vielen Lean
00:07:49: Methoden. Da ist eine Sache,
00:07:52: die man macht, dass man so ein Spendendiagramm aufzeichnet.
00:07:55: Das heißt, für jede Bewegung, die eine Instandhaltung macht während
00:07:59: der Wartung, zeigt man auf so einer Minikarte einen Strich und dann
00:08:04: sieht man nachher, wie weit dann eine Instandhaltung zum Beispiel
00:08:07: während eines Wartungsvorgangs. Ich sage mal, wenn er zum
00:08:10: Beispiel irgendwie keine Ahnung Ölwechsel macht oder irgendwas,
00:08:13: wie oft er dann hin und her läuft. Ist das so, wie so eine
00:08:17: Zeitlupenaufnahme von so einem Vorgang, der Linien hinterlässt?
00:08:21: Und dann und deswegen sieht es aus wie eine Spinne dann. Genau.
00:08:24: Also ja, das macht man dann mit der Hand auf Papier.
00:08:26: Aber dann, dann sieht man, was passiert.
00:08:28: Und war dann schon mal draufgekommen, dass bei einem Wartungsvorgang
00:08:31: irgendwie eine Instandhaltung, ich glaube drei Kilometer gelaufen
00:08:34: ist oder so. Und das ist halt Verschwendung, weil das kostet Zeit,
00:08:39: kostet natürlich auch Kraft und dafür bezahlt natürlich der
00:08:44: Kunde auch nicht, dass da jemand in der Fertigung monetär läuft.
00:08:46: Das ist ja Unsinn. Und wenn man das dann halt genau
00:08:49: analysiert, kann man das verringern. Dann kann man halt das besser
00:08:53: vorbereiten, die Speichen nicht wegen jeder
00:08:55: Sache einzeln loslaufen, sondern mehrere Sachen auf einmal holen.
00:08:59: Also da gibt es dann sehr verschiedene Ansätze.
00:09:02: Okay, das war die dritte Verschwendungsart, das WE von Wood.
00:09:07: Timeout steht für waiting, also Wartezeiten, die man der
00:09:12: Berlin als einer Maschine. Und muss dann neben der Maschine
00:09:16: bleiben und warten, dass das Fertigungsschloß fertig
00:09:19: prozessiert ist. Dann ist das Verschwendung,
00:09:20: weil der Operator dann oben steht. Genauso ist es auch Verschwendung,
00:09:24: wenn die Maschine jetzt meinetwegen das eine Vertragsschluss fertig
00:09:28: produziert hat und dann bleibt die stehen und wartet auf das
00:09:33: nächste Fertigungslos. Das wäre ein anderes Beispiel
00:09:35: für ein Warte. Also so eine Maschine kann warten
00:09:39: als auch Mensch könnte warten. Also Wartezeiten produzieren die, die
00:09:43: er nicht nutzt oder sie die Maschine wie auch immer und die genutzt
00:09:47: anderweitig genutzt werden könnten. Im Sinne von Effizienz. Genau.
00:09:51: Ja, okay, dann das nächste wär das o das erste
00:09:57: O von Wood Wood over production. Also wenn überproduziert wird.
00:10:01: Das trifft man in Fertigung merkwürdig häufig an,
00:10:04: dass dann die Mitarbeiter einer Maschine sagen Mensch,
00:10:08: jetzt habe ich das gerade umgerüstet. Da ist es doch eigentlich
00:10:11: effizienter, wenn ich gleich eine größere Menge produziere.
00:10:15: Da muss ich sie nicht nochmal umrüsten.
00:10:16: Hab ich Rüstvorgang gespart und dann jetzt läuft die gerade so schön,
00:10:19: jetzt lass ich die nochmal zwei Stunden laufen.
00:10:22: Nun, das ist eben auch Verschwendung. Im Einzelfall kann das mal durchaus
00:10:28: berechtigt sein, aber Lean sieht ein, zielt darauf ab, möglichst flexibel
00:10:34: zu sein und auch lieber kleinere Mengen auf einmal zu fertigen und die
00:10:38: Effizienz dann dadurch zu erreichen. Nicht,
00:10:40: dass man in einem größeren Schwung einen riesen Haufen produziert,
00:10:44: sondern dass man beispielsweise diese Rüstvorgänge so weit
00:10:49: effizienter und schneller gestaltet, dass der Variantenwechsel einfach
00:10:54: viel effizienter ist und der Variantenwechsel dann gar nicht
00:10:57: mehr so viel Produktivität kostet. Aber es ist ja nicht um es geht hier
00:11:03: nicht um Verschnitt oder um zu viel Produktion im Sinne von Abfall,
00:11:09: sondern oder Überproduktion im Sinne von Stückzahl, die nicht
00:11:14: direkt gebraucht wird. Genau. Und weil diese Überproduktion
00:11:19: führt ja auch wieder zu Beständen, die wieder hin und her transportiert
00:11:22: werden müssen, die gelagert werden. Müssen und. Die alt werden.
00:11:27: Und man dann kann auch die Qualität leiden, wenn dann irgendwo sich
00:11:30: plötzlich Korrosionsschichten bilden oder irgendwelche
00:11:33: Veränderungen es gibt oder da. Gibt es da eine Faustregel irgendwie
00:11:38: als Orientierung für Produktion, was macht Sinn, hast du da
00:11:41: irgendwie eine Idee gibt also. Was ist sehr spezifisch?
00:11:44: Also in einer Firma haben wir auch mal so ein Programm aufgesetzt,
00:11:47: um das zu erreichen. Wir haben das wirtschaftliche
00:11:51: Optimum der Losgrößen ausgerechnet und das war einfach, wir haben
00:11:55: solche Kostenkurven aufgezeichnet. Was kostet es, sozusagen mehr und
00:12:00: mehr Bestand zu erzeugen irgendwo und was kostet es mehr Rüstvorgänge?
00:12:04: Und dann, wenn man das dann richtig aufzeichnet, sieht man
00:12:06: einfach eine Kreuzungskurve, wo einfach ein Kostenminimum ist.
00:12:10: Das ist zumindest eine Möglichkeit, das zu gestalten.
00:12:14: Da kommen wir gleich noch drauf. Das Grundprinzip bei Line ist
00:12:17: eigentlich, dass man nur das wirklich produziert,
00:12:19: was der Kunde auch abnimmt, dass man also sozusagen im Idealfall überhaupt
00:12:24: nicht auf Lager produziert, sondern komplett im sogenannten Pull Prinzip.
00:12:28: Also hinten fordert der Kunde was an und dann produziert man vorne
00:12:31: dann irgendetwas nach, okay, also auch ab Produktion, wann war
00:12:37: das wievielte jetzt glaub fünfte. Die fünfte Verschwendungsart,
00:12:40: das sechste Overengineering. Das trifft man auch gerne an,
00:12:45: weil ich jetzt wieder bei einem Kunden gerade gesehen da war das
00:12:49: Muster. Also irgendwie Engineering. Heißt das, dass man einfach zu
00:12:54: viel des Guten tut. Also die manchmal überbegeisterten
00:12:57: deutschen Ingenieure, für die alles kompakt sein muss.
00:13:00: Und da hat sich halt habe ich genau in die Produktion reingeguckt
00:13:04: und da hat sich herausgestellt, dass da meinetwegen in einem Prozess
00:13:09: oder bestimmte Produkte viel häufiger gereinigt werden, als das in
00:13:13: einem anderen Werk gemacht wird. Und das ist offensichtlich gar
00:13:17: nicht nötig. Die Dinger funktionieren eigentlich
00:13:20: oder wie sonst übertriebene übertrieben es richtig machen wollen.
00:13:24: Genau. Oder auch wenn das geht,
00:13:26: dann natürlich auch ins Design rein. Also die Frage, also Design von
00:13:30: Manufacturing ist das wirklich so optimal designt, dass es
00:13:34: optimal hergestellt werden kann? Und wenn da vier Schrauben reichen,
00:13:37: dann muss man auch nicht sechs da rein. Design.
00:13:41: Und nur weil es schöner aussieht, sozusagen. Ja genau, okay.
00:13:45: Und dieses Overengineering oder auch wenn Messwerte aufgenommen werden,
00:13:50: dass man dann doch meint, wir messen lieber zehn mal alles
00:13:53: nur zweimal, auch wenn vorher die Statistik nachgewiesen hat,
00:13:57: dass das gar nicht notwendig ist. Also da gibt es verschiedene
00:14:01: Arten des of Engineering. Und das ist so, dass.
00:14:06: Davon habe ich noch nie gehört Overengineering.
00:14:08: Aber ich verstehe natürlich, dass es so heißt. Habe ich noch nie gehört.
00:14:10: Erlebt habe ich das schon oft. Diese Übertriebenheit im
00:14:15: Perfektionsdrang und dass die Unternehmen in Organisationen
00:14:19: ausbremst, das habe ich schon öfter erlebt.
00:14:22: Oder dass es Prozesse verlangsamt und Lieferfähigkeit verlangsamt.
00:14:27: Aber das ist tatsächlich im Land der Stellschraube. Ist finde ich toll.
00:14:31: Okay, das letzte waren DE. Die für Defekts also irgendwelche
00:14:36: Defekte und da ist die die Produktionsausbeute immer auf so
00:14:41: ein gutes Maß also wie viel stecke ich rein, wie viel gute kommen
00:14:43: hinten raus und was da immer wieder, was ich beobachte, immer wieder
00:14:49: vernachlässigt wird der die ganzen Nacharbeiten während der Produktion,
00:14:55: dann wird gesagt okay, kommt ja wenn man 90 % Ausbeute zum
00:15:01: Beispiel ich fange mit 100 Stück an und 90 kommen hinten raus,
00:15:05: dann hat man eine Ausbeute von 90 %. Hat aber vielleicht übersehen,
00:15:09: dass 30 von den Stücken irgendwo in der Mitte der Produktion noch
00:15:13: mal nachgearbeitet werden mussten, irgendwelche Grate verändert
00:15:17: oder noch mal nach gereinigt oder irgendein ein Schrauben,
00:15:22: irgendein Loch nachgeschliffen oder irgendein Fehler, das Loch noch mal
00:15:27: nachgebohrt oder irgend so was. Und das wird halt häufig nicht
00:15:32: betrachtet. Das kostet halt enorm viel
00:15:35: Produktionskapazität auch. Und was auch häufig nicht
00:15:40: gesehen wird, dass jeder Fehler, der zu Nacharbeit zwingt, zeigt,
00:15:47: dass der Produktionsprozess nicht optimal in Ordnung ist.
00:15:50: Und jeder Fehler, der sozusagen dann nachher fast auftritt,
00:15:55: den man noch korrigieren kann. Zu dem wird es aber auch viele fast
00:15:59: Fehler geben, die nicht beobachtet werden und beim Kunden lernt.
00:16:03: Also das heißt, wenn man eine hohe Leiharbeitsquote hat,
00:16:06: dann folgt daraus. Also ich sage mal praktisch rein
00:16:09: statistisch, dass auch die Endqualität von
00:16:11: dem Produkt nicht gut ist. Und der Kunde dann mit der
00:16:14: Beschwerde kommt oder mit der Frage, was hier nicht stimmt und quasi
00:16:17: die die Reputation nachlässt oder die Qualität,
00:16:20: also das Qualitätsversprechen, was man ja mit dem an den Kunden
00:16:23: weitergibt bzw. wofür das Unternehmen stehen möchte.
00:16:27: Da steckt ja auch so ein bisschen oder so, aus der Richtung kommt
00:16:30: ja auch diese Six Sigma. Denke also je nachdem, das wird
00:16:33: nicht jeder kennt den Begriff, dass man einfach die die wichtigen
00:16:37: Prozessparameter sehr eng kontrolliert, also nicht sozusagen
00:16:42: gut und schlecht nur trennt, sondern auch innerhalb der gut
00:16:45: schlecht Grenzen halt das noch mal die ganzen Prozesssparameter sehr
00:16:49: eng kontrolliert, das heißt die Schwankungsbreite der Ergebnisse
00:16:52: ist weit innerhalb des akzeptablen Bereiches und will umgekehrt heißen,
00:16:59: dass es praktisch nie vorkommt, also nur diese 0,0001 %,
00:17:04: dass man ein Prozesssparameter außerhalb der Grenzen legt.
00:17:07: Und wenn man das sicherstellt für die einzelnen Prozesse,
00:17:12: dann wird auch das Endprodukt mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit
00:17:16: den vollen Anforderungen genügen. Habe ich das richtig verstanden,
00:17:20: dass es sozusagen noch mal wieso Graustufen gibt zwischen Du hast
00:17:23: gesagt, nur die guten und schlechten sozusagen und bei den Guten gibt es
00:17:27: noch mal so Abstufungen, wo nochmal genau geguckt wird, Ah ja, okay.
00:17:31: Also jetzt ich sage mal, wenn irgendeine Spezifikation, ich sag mir
00:17:35: jetzt von vorne und Geburtenloch, wenn das zwischen ein und 1,2
00:17:39: Millimeter breit sein soll und jetzt habe ich meine Produktion und da
00:17:44: ist das häufig dann 1,1 Millimeter genau in der Mitte und dann kommt
00:17:49: aber auch vor 1,19 und 1,01, das heißt schon sehr nahe an der
00:17:56: Grenze, wo es dann schlecht ist. Das wäre dann sozusagen, wie man
00:18:00: sagt, eine relativ breite Verteilung, also ein relativ ungenauer Prozess.
00:18:03: Und auf der anderen Seite, wenn ich jetzt so ein Six Sigma
00:18:05: Prozess hab und die, die die Löcher sind normalen
00:18:09: Durchmesser von 1,1 Millimeter und vielleicht mal 1,11 und 1,1002,
00:18:17: aber wir sind immer sehr nahe an diesem Zielwert 1,1 dran.
00:18:21: Dann wird auch das Endprodukt halt immer eine hohe Qualität haben,
00:18:26: weil das das Loch, was vielleicht ein bisschen zu dick ist.
00:18:29: Wenn dann da eine Niete rein soll, die ein bisschen zu dünn ist.
00:18:33: Da fängt das ganze an zu wackeln, weil diese Varianten sich dann ja
00:18:38: auch gegenseitig dann beeinflussen. Ja.
00:18:43: Und dann nehmen wir genau in der Mitte des Prozessfensters bist,
00:18:47: dann kann da nichts passieren. Aber wenn du eine große Schwankung
00:18:50: hast, da wird halt irgendwann mal passieren, dass die dickste Niete
00:18:53: auf das schlimmste Loch kommt und da passt nicht mehr rein,
00:18:56: oder Das ist nämlich das dickste Loch. Dann wackelt. Genau. Genau.
00:19:00: Und was dann passiert, sozusagen, wenn man den den Abstand hat vom vom,
00:19:04: von der Oberkante, was gerade noch geht und was gerade
00:19:07: noch noch nicht geht, sozusagen. Ja, okay, das verstehe ich.
00:19:12: Alles klar. Ja, das ist genau der Gedanke
00:19:14: hinter Six Sigma. Und letztendlich, das ist auch der
00:19:16: Gedanke hinter diesem, dieser letzten Verschwendungsart defekt, dass man
00:19:20: also alle Störungen ausschließt. Und das könnte,
00:19:26: wenn man jetzt bisschen nachdenkt, sich vielleicht widersprechen gegen
00:19:28: diesen Aspekt, dass man sagt ja, nach dem Motto will ich jetzt die
00:19:33: Perfektion oder will also nicht. Ja, dann klingt ein bisschen danach,
00:19:37: aber was kann man dagegen tun oder wie schafft man das,
00:19:39: die Mitte zu kriegen? Ja, ich meine, da ist halt die
00:19:42: die Perfektion gefragt, dass ich meine Prozesse so gut im Griff
00:19:46: hab und verbessere und überwache, das ich halt immer in der Mitte bin,
00:19:49: was aber kein irgendwie Engineering bedeuten muss.
00:19:54: Aber das macht die die Range doch recht klein, oder?
00:19:56: Das ich sozusagen wie den punktuell den Pfeil direkt ins Bulls eintreffe
00:20:03: und keinen Millimeter daneben. Ja und das ist aber da steckt
00:20:07: dann die ganze Seite. Das würde jetzt heute zu weit gehen,
00:20:09: die ganze Six Sigma Methodik dahinter mit den Device Vorgehensweisen.
00:20:14: Da kann man, wenn man sich als Greenwald oder
00:20:16: Black Belt ausbilden lässt, kann man das im Detail nachvollziehen.
00:20:21: Da gibt es bestimmte Ansätze, wie man dann diese Prozesse.
00:20:24: Die frage ich dann, Dann frage ich vielleicht mal in
00:20:26: die andere Richtung Was ist? Was ist der Nutzen für Kunden?
00:20:30: Bevor wir es jetzt zu groß machen Also was haben die Kunden davon,
00:20:33: wenn das im. Prozessablauf angewendet wird.
00:20:38: Die Kunden werden den Vorteil haben, dass eine Produktion flexibler wird.
00:20:44: Sie wird in der Lage sein, schneller auf Kundenanfragen
00:20:48: reagieren zu können. Das vielleicht sogar nochmal
00:20:53: einen halben Schritt zurückgehen, dass die Grundprinzipien von
00:20:58: liegen die stecken erst mal in dem Wertstrom Gedanken.
00:21:02: Das heißt, alle diese Verschwendungsarten sollen minimiert
00:21:06: werden und alles kommt nur darauf an, dass die wertschöpfenden Schritte,
00:21:11: dass die optimiert werden und alles nicht wertschöpfende wird
00:21:15: weggelassen. Und das zweite Prinzip von Lean,
00:21:19: das ist das sogenannte Pull Prinzip pull vom englischen Wort für ziehen.
00:21:24: Das heißt, und da kommt genau der Kunde rein, der Kunde platziert
00:21:27: einen Auftrag und dieser Auftrag dann zieht praktisch den Auftrag
00:21:33: durch die Produktionslinie. Und das bezieht sich auch nicht
00:21:38: nur auf den Kundenauftrag hinten, sondern auch auf die Fertigung
00:21:41: von Zwischenprodukten. Und dann wäre das Beispiel,
00:21:44: wenn, ja wenn wir jetzt wieder bei der Miete sind.
00:21:48: Wenn irgendeine Art von Miete in fünf verschiedenen Produkten
00:21:52: verwendet werden, verwendet wird, dann werden erst dann wieder
00:21:58: Mieten nachproduziert, wenn die wirklich gebraucht werden.
00:22:01: Klar, da wird man ein bestimmtes Pufferlager haben.
00:22:03: Das ist so ein nennt man Kanban Verfahren.
00:22:06: Da hat man eine bestimmte Menge auf Lager und wenn man dann unter
00:22:10: Mindestbestand gekommen ist, dann fertig man wieder nach.
00:22:13: Aber das bleibt bei dem Pull Prinzip. Das heißt, ich fertige nicht meine
00:22:17: Mieten in unendlichen Mengen, weil mein Lager voll und
00:22:20: verbrauch Lagerflächen, sondern fertige nur bis zu einem ganz
00:22:24: bestimmten Lagerbestand und höre dann auf und fertige nur das, was
00:22:28: wirklich auch gebraucht wird. Okay. Das heißt Pullprinzip Auftrag des
00:22:33: Kunden kommt rein und zieht den Prozess des Produzierens nach sich.
00:22:37: Genau. Ja,
00:22:38: und das ist halt genau das Gegenteil. Also das wäre so im Supply Chain
00:22:43: Management redet man auch von Make to order.
00:22:47: Also ich kriege eine Order rein und dann, dann mache ich das,
00:22:50: baue ich das ganze Ding. Es gibt natürlich auch dieses Supply
00:22:54: Chain Verfahren, Make to stock, dann baue ich Lagerbestand auf.
00:22:58: Ich meine, klar, Amazon braucht bestimmte Sachen auf Lager,
00:23:02: die werden aus dem Lager verkauft. Dann muss man natürlich trotzdem die
00:23:05: Lagerbestände managen, aber auch da. Muss man halt genau die Bestände
00:23:12: im Blick behalten. Im Blick. Genau das wollte ich gerade sagen.
00:23:15: Die werden trotzdem ein Auge drauf haben.
00:23:17: Wie groß ist der Puffer, Wie groß ist das Lager und wie
00:23:20: ist es gefüllt? Okay, genau. Und der Nutzen für den Kunden ist
00:23:24: halt, dass die Fertigung relativ flexibel wird, dass es keine
00:23:28: oder auch keine überalterten Fertigwaren Bestände im Lager gibt,
00:23:33: dass man auch kleinere Mengen mal bestellen kann und beispielsweise,
00:23:38: dass auch Variantenwechsel oder Produktverbesserungen viel
00:23:41: schneller umgesetzt werden können. Also ich habe das schon erlebt,
00:23:44: dass dann ein Kunde irgendwie sich ausgedacht hat Mensch, ich will
00:23:47: doch jetzt einen großen Drehknopf an meinem Radio haben und keinen
00:23:51: kleinen, weil die Kunden das wollen. Und dann hat man aber noch 1000 Stück
00:23:54: von der alten Variante auf Lager. So was macht man jetzt.
00:23:57: Das ist jetzt halt wieder die Verschwendungsart Bestand.
00:24:00: Also wegschmeißen werde ich die Radios jetzt nicht.
00:24:03: Und jetzt kann ich entweder dem Kunden sagen okay,
00:24:05: jetzt kauft mir die noch ab, ihr kriegt einen Rabatt, was wir
00:24:08: auch schon wieder Geld verloren. Oder du sagst okay, ich baue jetzt
00:24:12: die ganzen Radios im Lager halt um, dann hast wir dann Aufwand.
00:24:15: Aber da sieht man wieder Bestand, ist einfach immer Klotz am Bein.
00:24:18: Aha. Okay. Also was bin ich dann für einen
00:24:20: Kunden? Wenn ich das richtig verstehe,
00:24:23: ist Lien sozusagen zum Thema Operating Operational Excellence
00:24:28: etwas, was du sehr stark siehst als Empfehlung Wie sagt man Methode?
00:24:34: Also Lean zu empfehlen im anzuwenden in der Produktion?
00:24:38: Ja, Operational Excellence. Ja, das ist halt wirklich
00:24:42: kundenzentriert. Man denkt vom Kunden aus und
00:24:44: also auch der. Wenn man im Wert Strom analysiert,
00:24:46: wird man auch immer vom vom Kunden anfangen. Was?
00:24:49: Was hat jetzt der Mitarbeiter davon? Empfindet der das nicht als
00:24:52: Drangsalierung, wenn ihm ständig quasi auf die Finger geguckt wird,
00:24:54: von wo nach wo er läuft, wie oft er welche Strecke macht und so?
00:24:58: Also bei der Einführung von solchen Methoden ist das in der Tat häufig
00:25:02: so, dass die Leute sagen Mensch, ich mach das jetzt seit 20 Jahren
00:25:05: und jetzt kommst du von außen, willst mir erzählen, wie ich
00:25:07: meine Handgriffe besser mache. Was soll der Quatsch?
00:25:10: Und bei dir wieder mich? Umgang mit Widerstand?
00:25:14: Jetzt habe ich die frechste Antwort. Dazu bringe ich dann meistens nach
00:25:20: dem Motto Wenn das 20 Jahre lang die, die der beste Weg war,
00:25:23: dann bin ich sicher, dass ich jetzt nicht mehr der beste Weg ist.
00:25:26: Denn es gibt nichts, was 20 Jahre die beste Methode ist.
00:25:29: Dann finden die Leute es meist nicht so witzig.
00:25:32: Nein, aber jetzt mal Spaß beiseite. Also bei der Einführung von lieben
00:25:37: Methoden geht es immer darum, dass man die Mitarbeiter mitnimmt und
00:25:41: diese konkreten ausgestaltet, immer zusammen mit dem Mitarbeiter macht
00:25:46: und darüber gewinnt man die auch. Und also lieben steht und fällt durch
00:25:51: die Beteiligung der Mitarbeiter, die es wirklich machen.
00:25:54: Also das mit rein in dieses Thema wenn man daran arbeitet und dann
00:25:59: zeigt hier guck mal, wir wollen jetzt hier den Prozess optimieren und
00:26:02: deswegen wollen wir mal rauskriegen, wie viel Strecke macht Mitarbeiter
00:26:05: X in dem Fall du und wollen wir schauen, dass er quasi versteht,
00:26:10: worum es tatsächlich geht und dass jetzt quasi nicht Strick gedreht
00:26:13: werden soll, sondern dass es eher um diese Prozessoptimierung geht. Genau.
00:26:17: Und er wird involviert und nachher hat er auch eine leichtere Arbeit.
00:26:20: Also jetzt noch mal Beispiel Rust Workshop.
00:26:24: Klar, erst mal wird man so einen Workshop mit Mitarbeitern,
00:26:27: die das nicht kennen, wird man eine Kurzschulung machen,
00:26:29: den erklären was das überhaupt soll, was das Ziel ist und dann führt man
00:26:32: halt die Rüstung durch, dann vor Ort. Und das ist eben auch wichtig,
00:26:37: es muss vor Ort stattfinden, die Mitarbeiter müssen beteiligt werden
00:26:40: und in der realen Situation muss das Ganze geschehen und also nicht.
00:26:46: Irgendwo extra, sondern direkt on the job, der das also vergleichbar.
00:26:52: Wir machen das quasi auch on the job im im Produktionsverlauf nur
00:26:55: dass eben unser Fokus auf den zwischenmenschlichen Themen steht
00:26:58: bzw. auf den Themen kenne ich meine Rolle, meine Aufgabe. Wie gehe ich?
00:27:02: Wie gehen wir miteinander um? Wie kommunizieren wir?
00:27:03: Wie kann ich Kommunikation gestalten und so on the job?
00:27:06: Also wir gehen quasi auch in die Produktion mit rein, aber mit
00:27:09: einem anderen Ansatz als du. Ja. Ja, aber das ist halt unheimlich
00:27:14: wichtig, weil das ganze Detailwissen ist ja auch in den Mitarbeitern
00:27:18: und das muss man nutzen. Und jetzt bei so Restaurant Shop,
00:27:22: da wird man dann danach dann eine Analyse machen, dann nimmt
00:27:24: man sich die Mitarbeiter mit, dann auch in den Meetingraum,
00:27:26: macht dann ein Flipchart und so entwickelt man dann Verbesserungen
00:27:30: und die Verbesserungen. Die Ideen kommen dann in der
00:27:32: Regel auch von den Mitarbeitern, weil die selber sagen Mensch,
00:27:35: ja klar, wenn ich jetzt noch fünfmal verschiedene Schraubenzieher,
00:27:38: dann sollte ich mir doch dafür einen Werkzeugwagen anschaffen und rolle
00:27:41: den dann dahin oder wie auch immer. Das habe ich erlebt.
00:27:45: In der Glasproduktion haben wir das erlebt, wo es quasi Mitarbeiter gab,
00:27:48: wie du gesagt hast, die seit 20 Jahren schon da sind,
00:27:51: die das gesamte Know how also über die Jahre mit sich gebracht haben,
00:27:56: wie wie Glas produziert wird und was man am besten effektiveren
00:27:58: kann oder besser machen kann. Und da bestand die Aufgabe unserer
00:28:02: Aufgabe nur darin, den hörbar zu machen, Also der hat und der hat
00:28:06: mit niemanden drüber gesprochen in dem konkreten Beispiel, der den.
00:28:09: Aber zu machen in der Produktion und in diesem ganzen Konstrukt der
00:28:14: Organisation, dass der das Seine, seine Expertise sozusagen
00:28:20: genutzt wird im Unternehmen. Das war so der Aufhänger,
00:28:22: aber ich denke mal, das ist so ähnlich dann bei euch. Ja genau.
00:28:26: Also das, das ist Ziel der Übung, aber es kann immer noch sein,
00:28:30: dass weil das trifft man manchmal bei bei älteren Mitarbeitern die
00:28:34: dann irgendwie Angst haben, dass sie ihr Know how dann
00:28:36: abgeben und dann quasi keinen Wert mehr haben für die Firma.
00:28:40: Das geht dann über mittelfristigen Know how Aufbau,
00:28:44: weil solche Mitarbeiter manchmal auch schon schlechte Erfahrungen gemacht.
00:28:47: Das muss man einfach ein Stück weit auch verstehen, oder?
00:28:49: Das ist dann vielleicht auch manchmal die Firmenkultur vergangener Jahre,
00:28:53: die man nicht so einfach umkrempeln kann.
00:28:55: Und das ist dann einfach learning by doing und aber im Grunde,
00:28:59: und die Mitarbeiter sind nachher dadurch motiviert,
00:29:01: weil sie merkt dann auch selber ah, sie können selber dazu beitragen,
00:29:04: dass sie ihre Arbeit einfacher wird. Da meckert der Instandhaltungsleiter
00:29:09: nicht mehr herum, weil die Wartung manchmal zwei,
00:29:11: manchmal vier Stunden dauert, sondern sie dauert dann eben
00:29:14: immer nur eine Stunde. Es ist weniger anstrengend,
00:29:17: es funktioniert immer und läuft nicht schief.
00:29:21: Und das motiviert die Mitarbeiter in der Regel.
00:29:24: Die freuen sich ja, wenn sie mit ihrem Aufwand besseres
00:29:25: Ergebnis erreichen können. Mit dem heißt aber trotzdem wenn
00:29:29: ich das richtig verstehe Du korrigierst mich.
00:29:32: Dass man quasi die Ängste der Mitarbeiter ernst nehmen sollte
00:29:34: und nicht übergehen bzw. sie im Grunde an die Hand nehmen.
00:29:38: Bildhaft gesprochen und sagen Mach dir keine Sorgen, Es geht gar
00:29:42: nicht darum, dich wegzuoptimieren, sondern dich quasi so zu optimieren,
00:29:46: dass du weniger läuft. Du hast ja auch was davon,
00:29:49: wenn du weniger läufst, wenn du das weniger Strecke machst zum Beispiel.
00:29:53: Aber lass uns mal zum nächsten großen Thema kommen.
00:29:56: Mit ein bisschen mit dem Blick auf die uhr wird das Gesamte brauchen
00:30:00: wir jetzt quasi glaube ich, nicht ausbreiten.
00:30:02: Auf alle Fälle ist verstanden worden. Wenn ich das richtig empfinde, so
00:30:06: dass Lean für Operational Excellence eine sehr sinnvolle Methode ist.
00:30:13: Im nächsten großen Schwerpunkt haben wir. Vielleicht noch einen.
00:30:16: Wenn ich unterbrechen darf, vielleicht noch,
00:30:17: soll aber auch nur ein Satz sein. Das war jetzt mal der die die
00:30:22: Grundidee hinter dem Lean und was man dazu noch sagen muss hinter dem Lean
00:30:26: Manufacturing steckten eine Anzahl von 15 bis 20 einzelnen Methoden.
00:30:32: Rüstworkshop hatte ich genannt und diese Verschwendungsvermeidung
00:30:36: jetzt bestimmt auch fünf S. Also diese ganzen Ordnung, Sauberkeit
00:30:40: oder dieses Bestandsmanagement, wie man genau den internen Transport
00:30:43: organisiert, Wertschöpfung, Design. Und da gibt es einen ganzen Stapel
00:30:48: von fest etablierten Methoden, mit denen man dann wirklich diese,
00:30:52: diese Ziele erreicht. Das sollte vielleicht noch
00:30:54: ergänzt werden und das ist schon sehr komplexe Tool Seat,
00:30:57: was letztendlich aus diesem Toyota Production System entstanden ist.
00:31:01: Und wie gesagt, aber das, was wir jetzt besprochen haben,
00:31:04: das ist wirklich so die die Zielsetzung und der Nutzen,
00:31:06: der dann wirklich da rauskommt. Okay, okay, dann lass uns mal Danke
00:31:10: für diesen schönen zusammenfassenden Abschluss zu dem Thema,
00:31:13: in welches große Themen schwer Gebiet zum Thema Operational
00:31:19: Excellence haben wir denn noch? Schwerpunktgebiet meine ich.
00:31:22: Ja, Was eigentlich gut dazu passt, ist das ganze Qualitätsmanagement.
00:31:27: Das hat natürlich auch wieder viele Verästelungen.
00:31:29: Schließt sich insofern ganz gut an das Lean Thema an, weil je mehr
00:31:35: man sich an den Linien Methoden orientiert, umso besser wird auch
00:31:39: automatisch die Qualität werden, weil liegen immer die die Effizienz
00:31:45: steigert und die Qualität steigert. Das geht ja immer einher,
00:31:47: spielt da eine große Rolle. Jetzt beim Qualitätsmanagement
00:31:51: allgemein muss man erst mal ganz grundsätzlich unterscheiden.
00:31:53: Da gibt es einerseits den Bereich der.
00:31:57: Ja Schwerpunkte oder im Qualitätsmanagement gibt es zwei
00:31:59: große Schwerpunkte und ich bin gespannt,
00:32:02: welchen welche Unterpunkte du zum einen im Managementsystem hast und
00:32:05: zum anderen in der Produktqualität. Bin ich auf die Unterpunkte gespannt.
00:32:09: Wissen mit Managementsystemen beginnen. Ja, und das sind Stimmen.
00:32:16: So wie der Auditor auch in ein Unternehmen reinkommt, der guckt
00:32:19: sich die Prozessbeschreibung an, was gibt es da?
00:32:22: Und das soll ja nicht immer nur die toten Dokumente sein,
00:32:24: die es in vielen Unternehmen dann doch sind, sondern Dokumente,
00:32:27: die auch die Mitarbeiter benutzen und auch neue Mitarbeiter benutzen.
00:32:32: Und auch die Frage, diese oft, ich sag mal besungene
00:32:36: kontinuierliche Verbesserung, ob die eigentlich wirklich stattfindet,
00:32:39: ob man das Wissen auch was in der Mannschaft steckt, wirklich nutzt.
00:32:42: Frage ich mal die Mitarbeiter, was immer schiefläuft?
00:32:45: Oder bin ich froh, wenn sie, wenn sie mir das gar nicht sagen?
00:32:48: In welchem Intervall frage ich die Mitarbeiter so?
00:32:51: Was sind so deine Erfahrungen? Was macht Sinn?
00:32:53: Ich muss ja nicht jeden. Tag ans Werk.
00:32:55: Vielleicht hab ich das täglich gemacht, bin täglich in der
00:32:57: Produktion rumgelaufen und hab ihn in jedem Team halt gefragt.
00:33:01: Und wenn es dann dann Themen gab, dann kamen die sofort auf den Tisch
00:33:05: und dann, was man gerne macht. So nennt sich Qualitätszirkel so
00:33:09: im Lean Vokabular, dass man dann die entstandenen
00:33:14: Fehler halt anguckt und bespricht. Das macht man dann meistens aber
00:33:18: wirklich nicht auf dem Shopfloor, sondern im Besprechungsraum und
00:33:20: dann halt alle Fehler. Also was intern an Nacharbeiten war,
00:33:24: natürlich die Kunden, Retouren und Nacharbeit und alles.
00:33:30: Und das ist dann so eher auf rechtlichem Rhythmus und ja. Okay.
00:33:38: Aber da gibt es auch viele Unter Management Systemen.
00:33:40: Heute spricht man ja von diesen integrierten Managementsystem,
00:33:43: wo dann auch die Bereiche wie Arbeitssicherheit und die ganzen
00:33:46: Umweltmanagement bis hin aber auch zu Compliance, die dann auch
00:33:51: alle da mit integriert sind. Okay, wenn man jetzt mit System was
00:33:56: ist in der Produktqualität, sind so die Schwerpunkte für Operational
00:34:00: Excellence, worauf sollte sollten Unternehmen ihren Fokus richten?
00:34:05: Vielleicht mal so eine Checkliste. Ja, das sind dann also wirklich
00:34:09: die technischen Sachen. Also das frage ich die Kunden auch
00:34:11: immer nach dem Motto habe die Kunden. Reklamationen haben natürlich
00:34:14: alle irgendwo. Und wie häufig tauchen die auf,
00:34:17: wie bearbeitet ihr die und lernt ja auch wirklich daraus?
00:34:21: Ich hatte mal einen Kunden, der hat immer so schöne acht D Reports.
00:34:25: Das ist ja auch so ein MARLIN STANDARD den Punkt,
00:34:29: wo die Ursache herausgearbeitet wird. Und dann habe ich dann gefragt Ja,
00:34:33: was sind denn eure präventiven Maßnahmen,
00:34:35: die er denn daraus ableitet? Und dann überlegen Im Moment
00:34:40: mein ja normalerweise, dass wir die Mitarbeiter dann schulen.
00:34:44: Und dann konnte ich dir mal auch nur sagen also solche acht DS habe
00:34:47: ich nicht zum Kunden gelassen, die habe ich direkt wieder
00:34:49: zurückgeschickt in die Abteilung. Weil Schulung von Mitarbeitern ist
00:34:51: keine präventive Maßnahme, weil das macht der nächste Mal wieder falsch.
00:34:56: Strohfeuer gezündet. Ja, das ist. Und dann wird es auf die Schulung
00:35:01: über einen Mitarbeiter abgeladen. Das ist.
00:35:03: Die Fehler entstehen ja eigentlich nie, weil der Mitarbeiter
00:35:06: bewusst ein Fehler macht. Es hat ja einen Grund,
00:35:08: dass dem Mitarbeiter das passiert. Und dem Grund muss man nicht die
00:35:11: Mitarbeiter zurechtweisen, sondern die diese Vorgänge optimieren.
00:35:15: Und das erlebe ich in der systemischen
00:35:17: Organisationsentwicklung, dass man sozusagen den den Prozess
00:35:20: anschaut und nicht den Mitarbeiter. Wir sind so schnell dabei, wenn,
00:35:23: wenn Dinge schlecht laufen, so ein psychologisches Phänomen,
00:35:27: dann wird das personalisiert. Das heißt, wenn was schief gelaufen
00:35:30: ist, war das Person X und eben also egal ob Management oder Mitarbeiter.
00:35:36: Wenn ich bleibe mal beim Management, wenn eine Firma,
00:35:38: wenn irgendwas schief gelaufen ist, war es schlechtes Management.
00:35:41: Also wenn die Firma irgendwie insolvent geht oder den Bach
00:35:43: runtergeht, dann war es schlechtes Management.
00:35:46: Wenn in der Produktion irgendwas schiefgeht, schlechter Mitarbeiter,
00:35:48: dann lag es am an dieser Person Mitarbeiter wirklich so ein
00:35:53: Phänomen und und das systemische Organisationsdenken macht ja da
00:35:58: was ähnliches wie hier das Operational Excellence und und
00:36:02: sagt Schau mal lieber auf den Prozess und sucht dort nach der
00:36:05: Ursache als am Symptom sozusagen. Ja, das das ist genau die die
00:36:11: richtige Denkweise und aber häufig wird gefragt, wer ist schuld, dass
00:36:17: man es kann ja sogar so extrem geben. Wir haben von einer Company gelesen
00:36:20: die die hat sogar Prämien ausgezahlt wenn jemand Fehler gemacht hat,
00:36:24: nach dem Motto wir können nur lernen, wenn wir Fehler machen.
00:36:26: Also das finde ich jetzt persönlich ein bisschen überzogen,
00:36:30: aber so die Denkweise, das ist ja tief die Frage.
00:36:33: Auch die, mit dem man auch Human Resource Management stellt, wie,
00:36:37: wie fehlertolerant sind die Leute oder der Umgang mit mit mit Fehlern?
00:36:41: Das ist ja eine ganz wichtige, wichtiger Bestandteil einer
00:36:44: Firmenkultur. Das wird jetzt immer so hochgehalten,
00:36:47: diese Sache mit den Fehlern und. Aber Fakt ist doch Niemand freut
00:36:51: sich, wenn. Wenn jemand immer wieder
00:36:53: denselben Fehler macht. Und dann kennst du vielleicht dieses
00:36:56: diesen Spruch dazu Der Der dumme Mensch macht immer denselben Fehler.
00:36:59: Der Intelligente macht jeden Tag neue.
00:37:01: Und so hat jedes, jedes Unternehmen natürlich das Bestreben,
00:37:06: Fehler zu finden, um sie abzustellen und nicht, um sie zu wiederholen.
00:37:12: Das verstehe ich schon. Ob man da jetzt eine Prämie
00:37:14: zahlen muss, weiß ich nicht. Aber ich glaube,
00:37:16: wir sind uns einig, dass das der Fokus und der Umgang mit Personal
00:37:21: da auch eine große Rolle spielt. Also da etwas anders zu machen,
00:37:24: etwas zu verändern. Willst du vielleicht zum Thema
00:37:29: Personaloptimierung noch mal was sagen?
00:37:31: Oder hast du noch einen wichtigen Punkt, der dir auf der Seele brennt?
00:37:34: Zum Qualitätsmanagement würde ich nochmal einen Schlenker rund um die.
00:37:39: Die Produktqualität ist ein bisschen anschließen an die Qualitätszirkel.
00:37:43: Also mich wirklich sehr gute Erfahrungen gemacht hat,
00:37:45: dass man sich die ganzen Daten, also die Information, die vom
00:37:47: Kunden manchmal auch sogar über den Vertrieb dann in die Produktion
00:37:50: reinkommen und aber auch die die internen Messdaten, die man aufnimmt,
00:37:56: die Fehler, die gemacht werden, dass man die sich halt alle anguckt
00:38:02: und nach Pareto halt guckt, welche kommen häufig vor,
00:38:06: welche kommen weniger häufig vor, Haben sie eine große oder kleine
00:38:09: Auswirkung und dann diese ganz systematisch bearbeitet?
00:38:12: Also habe ich 20 20. Ja nur beim großen Anfang.
00:38:17: Also wir haben das. Wir haben das mal bei einer Firma
00:38:20: gemacht, wo wir zu hohe Ausfallraten hatten und dann das ist überhaupt
00:38:25: kein Hexenwerk, das man dann sich das man braucht halt um eine Statistik
00:38:31: dass man dann man muss die Fehler kategorisieren und dann mal gucken
00:38:35: was passiert häufig und dann muss man da sogenannte Debdives machen.
00:38:39: Dann muss man ja genau verstehen, was geht da ab und nicht auch,
00:38:44: was passiert. Häufig sind sozusagen die Großen,
00:38:46: also die pareto mäßig 80 80 %, also die, die, die passieren, die
00:38:52: schaue ich zuerst an, es gibt diese, also gibt diese Orientierung auch
00:38:55: in anderen Bereichen, von groß nach klein, von grob nach fein.
00:38:59: Also dass man sozusagen mit diesen häufig auftretenden Sachen beginnt,
00:39:03: weil die den größten Effekt haben, wenn ich sie abstelle,
00:39:06: habe ich das richtig gerne. Ja. Also wir haben in einer Firma
00:39:09: machen wir das sogar einfach mal nach Euro sortiert.
00:39:11: Wir haben dann immer die die Häufigkeit des Auftretens mit
00:39:13: der Größe des Schadens multipliziert und da war einfach
00:39:15: nach der Euro Spalte sortiert, das das kann man so oder so machen,
00:39:21: aber das wichtige ist halt, dass man nicht halt ist.
00:39:26: Also sowas habe ich ja auch schon mal erlebt mit den neu
00:39:29: reingekommen und dann gab es irgendein Problem und dann hat
00:39:32: man einen Tag später gefragt ja, läuft jetzt die Maschine wieder?
00:39:36: Und dann heißt ich ja, ja, ich habe das Problem gefixt,
00:39:39: ich sag ja, wie, was, was passiert dann morgen wieder und
00:39:43: dann kriegt man als Antwort Ja, das kann natürlich sein.
00:39:46: Und dann, was war die Ursache? Weiß ich nicht genau,
00:39:49: da war irgendwas locker, aber ich hab's halt wieder festgedreht.
00:39:52: Sowas ist halt, das muss man den Leuten halt abgewöhnen, so zu denken.
00:39:55: Also wenn irgendwas plötzlich locker ist, dann hat das ja einen Grund,
00:39:58: weil vielleicht Intrigen fehlen oder weil es die Generation gibt.
00:40:03: Ich glaube, ich habe das mal schnell wieder fest und denke gar nicht
00:40:06: weiter über den Prozess nach. Und was vielleicht als Ursache dazu
00:40:08: geführt haben kann, wenn ich jetzt nicht, weil ich möglicherweise hat
00:40:11: der Mitarbeiter das besagte Glas Produktion da war das übrigens
00:40:14: mal so, da hatte der Mitarbeiter das wieder schnell gefixt,
00:40:17: aus Angst es könnte ihm angelastet werden als Fehler und hat deswegen
00:40:21: nicht weiter am Prozess rumgedacht. Eigentlich hat das quasi erkannt.
00:40:24: Wir haben dann in der Bearbeitung rausgefunden, der weiß eigentlich,
00:40:27: der kennt die Ursache, weil er ja ein Profi ist und schon lange dabei ist.
00:40:30: Aber er hat es, hat quasi auf die Unternehmenskultur hin gezeigt,
00:40:34: dass der sich nicht getraut hat, wenn der Mitarbeiter sich nicht traut,
00:40:38: über den Prozess weiter nachzudenken, weil er eher versucht zu
00:40:41: verschleiern, dass er nicht schuld ist, dann stimmt ja was
00:40:44: mit der Unternehmenskultur nicht. Ja, und deswegen würde ich jetzt
00:40:47: gerne noch mal ein bisschen in Richtung Personal gucken wollen.
00:40:50: Was? Was hast du dafür? Du hast ja so einen riesen
00:40:53: Erfahrungswert. Ich weiß ja, du hast noch viel
00:40:55: mehr bei Qualitätsmanagement, aber lass uns mal ein bisschen
00:40:58: in Richtung Personal gucken. Ja, das ist spannend.
00:41:01: Und das ist auch die gute Überleitung von der Fehlerkultur zum zum zum
00:41:04: Human Resources Management. Ja, da gibt es auch viele Punkte, die
00:41:11: man auch nie außen vor lassen kann. Also auch wenn man sich um die
00:41:13: technischen Themen in der Produktion kümmert, muss man immer das sind
00:41:17: die spielt diese Sachen eine sehr große Rolle und da geht es, fängt das
00:41:22: manchmal an, dass man sich die die Aufbauorganisation angucken muss,
00:41:25: wer ist denn was für verantwortlich? Ist das überhaupt klar geregelt?
00:41:28: Das ist manchmal nicht der Fall und damit ist der der Streit und
00:41:32: und Ineffizienzen sind dann schon vorprogrammiert.
00:41:36: Also das ist wichtig. Also genauso wie vorhin beim
00:41:40: Qualitäts oder Management, dass man klare Abläufe hat,
00:41:44: dann ist halt auch ganz wichtig, dass jeder weiß von früher
00:41:47: verantwortlich ist und das dann halt auch entsprechend ernst nimmt.
00:41:52: Und für Führungskräfte ist es dann auch häufig wichtig,
00:41:55: diese Verantwortung auch zu delegieren, dann wirklich auch
00:41:57: andere machen zu lassen und nicht alles selber zu bestimmen.
00:41:59: Weil man kann nicht für alles im Detail verantwortlich sein.
00:42:02: Das ist alleine deine Erfahrung. Dazu zum Thema Verantwortung und
00:42:06: Verantwortung delegieren. Also ich habe die Beobachtung,
00:42:09: in einigen produzierenden mittelständischen und Mittelständlern
00:42:13: ist es halt noch so, dass das Thema Verantwortung irgendwie eine gewisse
00:42:15: Schwere hat oder so eine gewisse. Es bringt irgendwas mit sich,
00:42:20: was sich nicht gut anfühlt, wie wie na naja, wie schwer.
00:42:27: Dienstpflicht oder so Verantwortung, als wäre das wie so ein Zwang.
00:42:31: So ja, das hat Kniff ein bisschen anders,
00:42:34: als was wir vorhin besprochen haben. Zum Thema Schuld ist Verantwortung
00:42:38: klingt immer dann habe ich Schuld, wenn es wenn es.
00:42:40: Wenn es falsch läuft. Genau. Genau. Ich nehm lieber keine Verantwortung,
00:42:42: weil dann sonst habe ich Schuld. Ja, und wie kriegt man das hin?
00:42:45: Wie erlebst du das? Wie,
00:42:46: was hast du für Erfahrungen gemacht? Wie schafft man das,
00:42:49: die Mitarbeiter klar zu machen, dass Verantwortung übernehmen
00:42:53: auch irgendwie Spaß machen kann? Das hat teilweise wieder mit
00:42:57: dieser Fehlerkultur zu tun, aber auch die Frage,
00:43:00: wie man wie man das dann einführt. Was immer wichtig ist, wenn, wenn man
00:43:07: jemand eine Verantwortung überträgt, zum Beispiel für eine Maschine,
00:43:10: da muss man der Person auch die Möglichkeiten geben,
00:43:14: dieser Verantwortung gerecht zu werden und auch Freiräume.
00:43:17: Also das kann nicht sein, dass das voneinander getrennt wird.
00:43:21: Und da muss ich auch ein gewisses Vertrauen in die Leute haben.
00:43:23: Und ich muss dann auch zulassen, dass sie dann vielleicht mal was
00:43:26: anders machen, als als ich selber will oder dass die
00:43:29: auch meine Fehler machen. Sonst. Sonst funktioniert das nicht.
00:43:31: Du meinst, dass sie sich quasi trauen?
00:43:33: Da kommen wir zum Thema Mut oder dass sie sich trauen,
00:43:35: den Prozess wirklich, Also, nachdem sie ihn angeschaut haben,
00:43:38: wenn sie sagen okay, ich übernehme die Verantwortung,
00:43:40: ich schaue mir den Prozess an in der Produktion, wenn wir jetzt
00:43:42: bei der Glasproduktion bleiben, ich habe den Prozess an,
00:43:45: und wenn ich feststelle, da habe ich eine Idee, dann ihn auch insofern
00:43:49: machen zu lassen, das war das, was du gerade adressiert hast.
00:43:52: Mutig zu sein, mal den Prozess an einer bestimmten
00:43:54: Stelle umzustellen in der Annahme, dass es besser wird, dass es besser
00:43:58: für den Prozess ist und dem Risiko, dass es gegebenenfalls ein
00:44:02: Fehler werden könnte, den man dann wieder abstellen muss.
00:44:05: Oder was ist dann richtig, wenn die Verantwortung geklärt sind?
00:44:08: Also wenn. Ich spreche ich ja. Darüber jeden Tag,
00:44:12: komme wieder dahin zurück. Also ich habe in einer Firma
00:44:14: angefangen, habe die Produktion dann ausgebaut und dann hat die
00:44:18: Spätschicht, hat die Temperatur ein bisschen runtergeregelt,
00:44:20: damit die Schicht dünner wurde. Die nächste Frühschicht hat dann
00:44:24: die Zeit verlängert, damit die Schicht wieder dicker wird.
00:44:27: Und das machst du dann ein oder zwei Wochen.
00:44:29: So, und dann hast du ja einen Prozess, der hat nichts mehr mit
00:44:32: dem Ursprung zu tun und irgendwann funktioniert das ganze Ding
00:44:34: nicht mehr so und das heißt, an der Stelle haben die Leute
00:44:36: was gemacht, wo sie letztendlich für verantwortlich waren.
00:44:39: Aber da war ja der ganze Ablauf nicht richtig geregelt und muss
00:44:44: daher die die Lösung dann war, dass die Ablauf definiert wurde,
00:44:48: wer darf was drehen? Also dann meinetwegen durfte
00:44:51: halt dann der Bediener in der Nachtschicht. Bilder.
00:44:56: Wer darf an welcher Schraube drehen? Wer darf?
00:44:58: Die einen haben die Zeit verlängert, die anderen haben die die
00:45:00: Schichtdicke verlängert? Genau. Wer darf wo dran drehen und auch
00:45:03: in welchem Bereich? Und dann wurde halt gesagt ganz
00:45:06: grundsätzlich wenn Prozesse geändert werden, dann muss das
00:45:11: Ganze quasi qualifiziert werden. Da wurde halt genau definiert,
00:45:14: wie muss ich denn vorgehen, wenn ich jetzt irgendwas außerhalb dieser
00:45:18: definierten Bereiche ändere und dann müssen halt Tests gefahren werden,
00:45:22: dann muss möglicherweise sogar die Produktqualität getestet werden.
00:45:25: Und dann, wenn ich da dann klare Leitplanken gesetzt habe und gesagt
00:45:29: habe, wer darf was machen in welchem Bereich, dann kann ich auch die
00:45:33: Verantwortung wieder frei lassen. Dann weiß ich genau,
00:45:34: der Operateur in der Nachtschicht, der darf halt die Schichtdicke
00:45:38: plus -5 Prozent verändern. Und wenn das dann nicht reicht,
00:45:42: dann stimmt irgendwas nicht. Dann ist man halt mal wieder im
00:45:45: Six Sigma Thema, dann stimmt irgendwas nicht und dann darf man
00:45:49: das halt nicht wegkompensieren, indem man irgendwas anderes macht,
00:45:52: sondern dann heißt es im schlimmsten Falle Maschine Stopp.
00:45:55: Und dann muss halt der Ingenieur kommen, der den Prozess genau kennt
00:45:58: und muss entweder die Ursache finden oder den Prozess neu einstellen.
00:46:02: Das heißt, es geht also auch hier ein bisschen um dieses Thema.
00:46:05: Der eine hat in der Einschicht, hat was verändert und in der
00:46:07: anderen Schicht, es geht irgendwo um Schichtsystem.
00:46:10: Die müssen innerhalb dieses zum Thema Personal noch mal genauer angeschaut
00:46:14: werden. Welche Schichten machen Sinn? Wie flexibel sollten die sein
00:46:17: und wie passen die am besten zum Prozess des Umbaus und zum Menschen?
00:46:22: Natürlich, Das ist ja so die Balance in der in der Thematik.
00:46:25: Oder dass zum einen, der die Schicht zum Prozess passt, aber der Mensch
00:46:28: trotzdem irgendwie gesund bleiben kann und nicht jetzt nur noch
00:46:31: Nacht hat oder so lange Nächte, dass er quasi auf Dauer krank wird.
00:46:36: Ja, und wie siehst du das Thema Personalentwicklung in dem Bereich?
00:46:41: Das ist eigentlich immer wichtig, was bei kleineren Firmen sehr
00:46:45: oft anzutreffen ist, dass so die unteren Führungslevel,
00:46:49: die Teamleiter und so, dass die sehr häufig nicht richtig ausgebildet
00:46:53: sind, dass die also irgendwann in so eine Rolle reingerutscht sind,
00:46:55: weil es vielleicht die besten Mitarbeiter im Team waren,
00:46:57: haben aber keine Führungserfahrung und sind sich da auch sehr unsicher.
00:47:01: Also ich hatte auch schon Leute, die im Prinzip als als
00:47:03: Teamleiter so einen Extremfall erinnere ich mich mal, der,
00:47:06: der war extrem gut eingesetzt, der hat echt Verantwortung
00:47:09: übernommen und also absolut klasse. Der konnte am Produktionsleiter
00:47:13: vertreten. Das also zu dem hatte ich 100 %
00:47:16: Vertrauen und der war aber nie als Führungskraft ausgebildet worden.
00:47:21: Der hat dann später gekündigt, weil er gesagt hat,
00:47:24: er hält den Druck nicht aus. Also den Druck,
00:47:26: den er sich selber gemacht hat. Und er hat gesagt,
00:47:28: er hat auch Schwierigkeiten damit, Mitarbeiter zu kritisieren oder denen
00:47:33: mal ein klares Feedback zu geben. Also auch Umgang mit schwierigen
00:47:37: Mitarbeitern. Und das ist das Handwerkszeug als
00:47:40: Führungskraft, oder? Ja, ganz recht. Und das war eigentlich absolut,
00:47:45: total schade, dass, wie Sie bekommen, die besten
00:47:47: Mitarbeiter verlieren durch so einen total vermeidbaren Grund.
00:47:51: Und das ist halt dann auch für die Mitarbeiter nicht gut, die dann
00:47:54: so ein so ein Teamleiter haben, der eigentlich seine Rolle nicht,
00:47:56: nicht nicht wirklich ausfüllen kann. Also das sehe ich als wichtig an
00:48:00: richtigen. Da braucht es auch einen,
00:48:04: der aufmerksam ist darauf, der das mitkriegt.
00:48:06: Also, dass der, dass der sozusagen in die Rolle reingewachsen ist,
00:48:09: weil er gut ist. Und dann aber muss jemand
00:48:13: aufmerksam sein und mitkriegen, dem fehlt trotzdem etwas,
00:48:16: was er nämlich jetzt in seiner neuen Rolle nicht automatisch kann.
00:48:20: Nur weil er gut im Fachlichen ist, ist er nicht automatisch gut mit
00:48:24: in der Führungsverantwortung. Also in dem speziellen Fall war
00:48:27: das so, dass die nächsten beiden Führungsebene auch noch keine
00:48:29: Führungsschulung hatten. Insofern war das nicht verwunderlich.
00:48:33: Okay, okay, also auf über drei Ebenen wurde die
00:48:38: Mitarbeiterentwicklung versäumt. Ja einfach eingespart,
00:48:42: weil es Geld kostet. Und das wird halt häufig nur als
00:48:45: Kostenfaktor gesehen. Da sind wir beim nächsten Punkt
00:48:48: Kosten. Welche Rollen spielen denn die
00:48:49: Kosten im im Operational Excellence? Was siehst du da an Schwerpunkten?
00:48:56: Aber da gibt es viele. Also jetzt gerade beim Training
00:48:58: ist das halt. Da halte ich es halt für wichtig,
00:49:00: dass man immer ein bestimmtes Budget hat und das dann dann
00:49:03: auch ausgibt und das halt dann optimal einsetzt und dann auch
00:49:09: wirklich ein Schulungsplan hat, dass da nicht die Mitarbeiter,
00:49:11: die am lautesten immer schreien und Schulung haben wollen, dass die
00:49:14: dann immer was bekommen oder auch Leute damit belohnt werden, sondern
00:49:18: dass das viel mehr auch ein gutes Stück weit top down geplant wird.
00:49:21: Ja, ein bisschen, ein bisschen emotionsloser, sage ich
00:49:24: mal so ein bisschen mehr fachlicher orientiert nach meiner Erfahrung.
00:49:27: Wenn das zu zu sehr auf also das ist irgendwie verquer in meinem
00:49:32: in meinem Empfinden wenn der wenn der Mitarbeiter eine
00:49:34: Schulung bekommt bzw. eine Weiterentwicklungsmöglichkeit
00:49:37: angeboten bekommt, dass er das als Belohnung empfindet oder dass das
00:49:42: ihm als Belohnung verkauft wird, das empfinde ich als quer.
00:49:46: Ja, das das ist auch wirklich ein ganz schlechter Ansatz.
00:49:49: Und also ich bin ja vor Ort, wo ich gerade eben das Beispiel hatte,
00:49:53: da habe ich halt dann mal gesagt, okay, jetzt haben wir Schulungsbudget
00:49:55: und jetzt einen guten Teil vom Budget des nächsten Jahres, bis wir jetzt
00:49:58: einfach in Führungskräfteschulungen, das haben wir dann halt mit
00:50:01: Inhouse Trainings gemacht, die schon mal deutlich billiger sind,
00:50:04: das dann auch alle in den gleichen Schulungszyklus dann da haben.
00:50:09: Und das war dann auch keine keine Belohnung.
00:50:12: Das war für die Mitarbeiter neu, weil sie halt so was vorher noch
00:50:14: nie bekommen hatten, aber im Endeffekt dann dann auch
00:50:18: gut andere Leute auch motiviert. Ja, also wir hatten diese Erfahrung
00:50:22: tatsächlich auch in einem anderen Produktionsunternehmen,
00:50:24: wo wir dieses Thema. Also die haben das gemacht,
00:50:27: die haben das budgetiert, die haben diese Führungskräfteentwicklung
00:50:30: splanungen gemacht im Jahresbudget, aber sie haben es trotzdem
00:50:35: Mitarbeiter als Belohnung verkauft. Und das haben wir geändert.
00:50:37: An dieser Schraube haben wir quasi gedreht im Unternehmen,
00:50:40: an der Unternehmenskultur zu sagen Leute, hört doch mal auf,
00:50:42: eure Mitarbeiter zu verarschen, weil das ist ja nicht so,
00:50:44: dass die das nicht mitkriegen, also in der Schwingung.
00:50:46: Wir hatten vorhin so ein bisschen dieses Thema Ghost in der Maschine,
00:50:50: Wir haben der Maschine ein Empfinden unterstellt und und und.
00:50:54: Mit uns Menschen ist es doch nicht anders.
00:50:56: Wir haben doch auch ein Empfinden, was jenseits der Kommunikation läuft.
00:50:59: Und jetzt finde ich mal etwas quer. Und in dem Fall hat das also es
00:51:04: hat fast ein Jahr gedauert. Erstmal hat es einen Schockmoment
00:51:07: gegeben und dann hat es ein Jahr gedauert, bis sich das ausgewirkt
00:51:11: hat, in dieser Kulturveränderung. Zu sagen wir, wir machen das trocken,
00:51:15: also wir planen sozusagen relativ trocken im Budget,
00:51:18: dass die Führungskräfteentwicklung pro Jahr und dann schauen wir,
00:51:22: wer braucht das jetzt, wer braucht jetzt wirklich was und
00:51:26: dieses Belohnungsthema völlig raus. Das Belohnungsthema wurde dann
00:51:29: umgeswitcht in andere Maßnahmen bzw. in tatsächliche Belohnungen.
00:51:33: Ja, das ist ganz wichtig. Und also auch die Schulungsplanung,
00:51:37: die wird also auch in vielen Unternehmen wird,
00:51:40: wird in meinen Augen nach meiner Erfahrung vernachlässigt.
00:51:43: Und das ist jetzt auch keine Rocket Science,
00:51:46: also auch nicht fürchterlich komplex. Also wir haben das dann oder etwas
00:51:50: versucht, immer dann top down und bottom up dann halt zyklisch zu
00:51:54: machen, dass man auf der einen Seite Festlegung von der Jahresstrategie
00:51:57: sagt, in welchen Bereichen, also auch strategische Schulungsplan,
00:52:01: in welchen Bereichen müssen wir uns weiterbilden?
00:52:04: Also auch diese ganzen Soft Skills und dann natürlich auch die Hard
00:52:07: Skills und dann auf der anderen Seite aus Mitarbeitergesprächen,
00:52:12: die wir dann installiert haben, da natürlich,
00:52:14: dass auch die Führungskräfte jeweils thematisieren lassen und
00:52:17: dann da kommen, brauche ich halt auch noch mehr Vorschläge raus
00:52:19: als dann umgesetzt werden können. Aber das kommt dann wenigsten noch
00:52:22: auf den Tisch und dann sieht man das halt als als obere Führungskraft.
00:52:26: Wo wird denn da überall Bedarf gesehen Und da muss man halt dann
00:52:30: darüber nachdenken oder nochmal nachfragen oder das vielleicht auch
00:52:33: in der Reihenfolge, dann bringen eine Sicherungsreihenfolge. Genau.
00:52:36: Aber wenn wir da gerade noch mal beim Thema Kosten sind, was kosten
00:52:39: Mitarbeiterentwicklung las man noch, wenn man noch ein Stichpunkt aus
00:52:43: dem großen Block kosten? Welchen hälst du für wichtig zu
00:52:46: beachten? Weil natürlich gibt es viele
00:52:48: wichtige. Ich weiß, ich will jetzt nur deine
00:52:50: deinen Top Ten noch mal den Top Punkt haben, weil wir mit dem Blick auf
00:52:53: die uhr und ich glaube, wir haben noch einen großen Schwerpunkt,
00:52:56: den wir noch mit drin haben wollen welcher ist sozusagen zum Thema
00:53:00: Kosten Operational Excellence. Worauf sollte sich ein Unternehmen.
00:53:05: Konzentrieren. Ja, also die Kostenstruktur ist ja
00:53:09: schon in jedem Unternehmen anders. Und was halt wichtig ist,
00:53:11: dass man eine gute, gute Planung hat und dann halt regelmäßige Soll ist,
00:53:18: Vergleiche macht. Und da ist auch wieder das Thema
00:53:20: Delegieren. Also ich habe mal ein. Produktion geleitet.
00:53:25: Das waren sechs oder sieben Abteilungsleiter und die hatten
00:53:29: bis dato immer das Jahresbudget einfach vorgesetzt bekommen, nach dem
00:53:33: Motto Damit muss man ja klarkommen. Und ich habe da den Spieß umgedreht.
00:53:36: Ich habe gesagt Lieber Abteilungsleiter, ihr müsst genau
00:53:39: verstehen, wo eure Kosten herkommen, wo die Stellschrauben sind.
00:53:42: Und ich habe von denen dann verlangt, dass die ihr eigenes,
00:53:45: ihre Eigenkosten, Stellenplan und dann pro, äh Planungskonto
00:53:51: dann auch irgendwie auf. Ich habe mal gesagt,
00:53:53: eine Seite Excel reicht aus, mehr will ich nicht, aber so
00:53:55: viel will ich dann schon sehen. Das heißt nicht einfach irgendwelche
00:53:59: Testprodukte letztes Jahr plus 5 %, sondern dass sie halt sagen, wir
00:54:03: haben jetzt eine Produktumstellung und dadurch brauche ich hier mehr
00:54:05: Testmaterial und das rechne ich jetzt PI mal Daumen so und so aus.
00:54:10: Das ist aber quasi umgedreht im Sinne von Ich habe das in die Hand,
00:54:13: also denen in die Hand gegeben, die sozusagen wissen müssen, wofür
00:54:16: und sie damit quasi auch wieder ein Stück weit verantwortlich gemacht.
00:54:19: Also also Verantwortung ist ja auch Macht irgendwie.
00:54:22: Also man wird mächtig im Sinne von entscheidungsmächtig. Man hat noch.
00:54:27: Keinen Sinn, wenn wir nicht irgendwelche Vorgaben mache,
00:54:29: die vielleicht komplett unsinnig sind, weil ich übersehen habe,
00:54:31: dass da eine neue Maschine steht, die vielleicht irgendwelche hohen
00:54:33: Kosten verursacht. Komplett sinnlos. Wenn ich dann von oben
00:54:37: irgendeine Vorgabe mache, die nicht dazu passt. Ja, okay.
00:54:40: Und das Witzige ist das, was mir da alt aufgefallen ist,
00:54:43: Ich habe da auch so ein bisschen Benchmark zwischen den Abteilungen
00:54:46: gemacht und so ein paar Kennzahlen mal mehr spielerisch da entwickelt.
00:54:51: Und zum Beispiel waren auch die Personalkosten pro Kopf war so eine
00:54:54: Kennzahl und da ist halt aufgefallen, dass da eine Abteilung komplett
00:54:58: unten rausfiel und eine komplett oben raus fiel.
00:55:02: Und dann habe ich der die oben raus, habe ich gesagt, Du,
00:55:06: ich sehe ein, dass bei dir sind die Anlagen komplexer,
00:55:08: du kriegst 20 % mehr als die anderen. Habe gesagt und mit dem Budget musst
00:55:12: du auskommen. Punkt. Das war einfach. Das war an der Stelle eine harte
00:55:15: Vorgabe. Und demjenigen,
00:55:16: der zu wenig drin hatte, der hat überhaupt immer sehr knapp geplant.
00:55:19: Dem habe ich gesagt Guter Mann, das, das reicht nicht.
00:55:23: Ich will auch, dass du deine Mitarbeiter Schulz, überleg dir das,
00:55:25: bespricht das mit denen. Aber das kann nicht sein, dass in
00:55:27: der anderen Abteilung die Leute rauf und runter geschult werden.
00:55:29: Du machst für deine Mitarbeiter nichts,
00:55:31: das kann ja nicht optimal sein und das halt bottom up und top down.
00:55:37: Also wie bei der Schulungsplanung auch bei der Kostenplanung ist.
00:55:40: Also das hat extrem gut funktioniert und wir haben dadurch auch die
00:55:44: die Entstehung der Kosten und das Management der Kosten wesentlich
00:55:47: besser besser hingekriegt. Also das war sehr gut und da gibt
00:55:52: es natürlich Fälle, wo man sich, wo man das dann praktisch gar
00:55:54: nicht mehr managt und das sind so diese Büroartikel Bestellung
00:55:58: wo dann hat auch mein CEO, der hat dann bei jedem Buch was
00:56:02: bestellt wird wollte das persönlich frei zeichnen, was kompletter
00:56:05: Blödsinn ist und wir haben dann halt bei solchen Sachen gesagt okay,
00:56:09: aus Büromaterial bestellt, ihr alle übers Internet selber
00:56:13: können kann jede Abteilung machen, da gibt es dann einen,
00:56:16: der macht das dann und ich will aber 100 Monat einfach nur dann über
00:56:23: die die Zahlungsabwicklung einfach einen Report haben, wer hat wie
00:56:26: viel gebraucht und das Schlimmste, was da mal passieren kann,
00:56:29: was aber in meinem Leben nie passiert ist, dass dann irgendeiner
00:56:32: mal über die Stränge schlägt und irgendeinen Blödsinn bestellt,
00:56:35: den man eigentlich nicht braucht. Aber das passiert dann gar nicht,
00:56:37: weil den Leuten sagt dann schreib du das und ich gucke es mir dann
00:56:41: nachher einfach nur summarisch an, also jetzt nicht jeden,
00:56:43: ich rede jetzt nicht darüber, das ist wichtig noch aber diskutieren
00:56:47: weil der wird um Grund haben die interessiert mich ja überhaupt nicht
00:56:50: wenn es insgesamt passt es gut. Auch hier wieder einen gibt den
00:56:54: vertraut den Mitarbeitern ein bisschen mehr dann passiert gar nicht
00:56:58: das, wovor man Angst hat sozusagen. Warum das Vertrauen nicht in die
00:57:02: Hand kriegen oder die Kontrolle nicht in die Hand kriegen.
00:57:04: Er hat ja immer mit einer Angst zu tun, wenn man davon ausgeht,
00:57:07: dass der Mist macht. Und in der Regel machen die aber
00:57:09: keinen Mist, weil das nicht eine wichtige Rückmeldung.
00:57:12: Lass uns mal zum letzten Bereich kommen Operational Excellence it.
00:57:19: Ja, die gehört das natürlich immer auch für das Handwerkszeug, das man
00:57:22: dann Operation Exzellenz sage ich eher das Mittel zum Zweck dann und
00:57:27: da gibt es halt auch viele Aspekte da auch wieder die Organisation
00:57:31: die wie man das aufgebaut hat, wer wofür verantwortlich ist.
00:57:35: Und eine Erfahrung, die ich gemacht habe, dass also in vielen
00:57:37: kleineren Firmen gerade es dann immer irgendein Mitarbeiter gibt,
00:57:41: ja, der hat ganz viel Ahnung und manchmal kommt dann sein Bruder,
00:57:43: der hat auch schon viel gemacht und da stellen sich mir die Nackenhaare
00:57:47: hoch, weil ich habe da mal ein anderes Konzept ausprobiert und da
00:57:52: war ich eigentlich ziemlich happy mit ich meine ich das war damals
00:57:55: war ich in der IT Abteilung vier, vier Mitarbeiter, davon waren
00:57:59: zweieinhalb Softwareentwickler, Eineinhalb waren wirklich First
00:58:02: Level Support, Die waren sehr gut, also auch von ihrer Ausbildung her.
00:58:07: Da war überhaupt nichts dran zu tippen.
00:58:09: Aber dann habe ich irgendwie gedacht, naja, ich hatte schon mal viel
00:58:12: Schwierigkeiten mit Mitarbeiter und ich und auch bei manchen Themen
00:58:17: ist einfach der Inkompetenz dann auch dann dann nicht ausreichend,
00:58:20: egal wie gut die sind. Aber wenn es in System Management
00:58:23: geht oder so was, dann dann Systemadministrator Themen oder
00:58:28: auch Neuaufbau von irgendwelchen Netzwerken oder irgendwas.
00:58:31: Und da habe ich gesagt, naja, dann lass es doch eine externe
00:58:34: Expertise einholen und das können wir noch nicht, können jetzt da nicht
00:58:37: ein Dienstleister groß beauftragen oder das Geld nicht hatten und dann.
00:58:41: Das Konzept war dann so, dass ich mir einen Dienstleister geholt hab,
00:58:45: mit dem ich sagt okay, ich bezahle dir fix einen Tag pro Monat.
00:58:50: Ja, das heißt, ich bin dann dein Kunde, du kennst mein System und wenn
00:58:55: jetzt mal irgendwas schiefläuft, können wir bis zum Hackerangriff
00:58:58: gehen oder so was. Dann kann ich dich reinholen.
00:59:01: Dann wirst du mich auch als dein Kunde dann bedienen.
00:59:04: Du kennst mein System, hast wahrscheinlich sogar an der einen
00:59:07: oder anderen Stelle mit aufgebaut und da habe ich sofort einen Zugriff.
00:59:11: Und wenn ich mal ein komplexeres Thema hat, beispielsweise wenn ich
00:59:14: mein Netzwerk anders oder andere Switches brauche oder irgendwas oder
00:59:17: anderen Fernzugriff von außen neu managen will oder was auch immer,
00:59:22: dann bräuchte ich halt projektbezogen dann auch dazu.
00:59:24: Dann bist du immer gesetzt als mein Lieferant und das hat
00:59:28: extrem gut funktioniert, weil die Kosten relativ gering waren.
00:59:32: Da hab ich nur einen Tag pro Monat bezahlt und der war dann
00:59:34: wirklich im Standby. Schöner. Schöne Idee, sehr schönes Giveaway
00:59:41: zum Mitnehmen für andere Unternehmer. An dieser Stelle zum Thema IT
00:59:45: Wie kann man es lösen? Kann man auch die Kosten im
00:59:47: Griff behalten? Ich Ich finde, wir haben einen
00:59:51: schön schönen Spaziergang gemacht. Jetzt in Summe in beiden Teilen
00:59:55: im Teil eins und im Teil zwei. Danke, Rüdiger, dass Du hast mich
01:00:00: und in dem Fall auch unsere Hörer teilhaben lassen an den vielfältigen
01:00:03: Erfahrungen und Sichtweisen, an deiner Expertise, an dem,
01:00:06: was Unternehmen tun sollten, wenn sie besser werden wollen in
01:00:11: ihren Abläufen, in ihren Prozessen, in ihrem Ergebnis.
01:00:14: Wenn sie exzellent werden wollen. Also vielen Dank für deine Zeit.
01:00:18: Vielen Dank für diesen Ausflug. Möchtest du noch ein paar
01:00:23: abschließende Worte finden? Ja nicht, was du eh schon sehr
01:00:28: schön gemacht. Danke. Ja, das Gespräch war interessant.
01:00:32: Man hat auch immer wieder die Anknüpfungspunkte gesehen und wie
01:00:35: beispielsweise das Thema Personal, was ich halt wie so ein roter Faden
01:00:38: durchzieht, das spielt überall mit, manchmal auch sogar die Hauptrolle.
01:00:43: Und diese Operational Excellence ist jetzt ja, ist immer ein Weg.
01:00:47: Das ist nichts, wo man dann ankommt und dann
01:00:49: macht man einen Haken hinter, sondern das ist halt so. Auf die Idee
01:00:53: Hintergrund, Ideen, Verbesserung. Man steht da nicht still, sondern man
01:00:56: muss halt Verfahren installieren. Ja, wie man immer besser wird.
01:01:00: Also quasi eine Lernrate in die. Ich weiß gar nicht,
01:01:05: ob wir das in dem ersten in dem ersten Teil besprochen haben,
01:01:10: also auch bei Ausbeuten lernen. Man wird nie 100 % erreichen.
01:01:13: Du baust halt deine Abläufe so auf, dass du eine konstante Lernrate
01:01:19: bekommst. Ich will. Ich würde gerne abschließend noch
01:01:22: sagen, dass ich die Kontaktdaten, deine Kontaktdaten zu deiner
01:01:26: Webseite mit deinem Profil in die Shownotes stelle.
01:01:29: Für unsere Zuhörer, die gerne irgendwie mehr wissen wollen,
01:01:32: zu dir, deiner Person, zu deiner Arbeit, möglicherweise
01:01:36: auch Kontakt aufnehmen wollen, stelle ich Ihnen die schon uns.
01:01:40: Und dann würde ich sagen, wir bleiben ja sowieso in Kontakt.
01:01:45: Ich freue mich darauf, wenn wir mal wieder ein Projekt miteinander
01:01:48: machen und. Ja, Vielen Dank, Rüdiger. Und bis bald. Ja. Danke auch.
01:01:54: Es war wieder spannend. Und genau. Bis bald. Mach's gut. Ja. Tschüss.
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